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Mittenwald - Isarursprung, www.sirdar.de
Unterwegs in den Alpen
Etappe 3: Mittenwald - Isarursprung (27.10.2019)

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Mittenwald - Isarursprung
www.bernhard-gaul.de/gpxviewer/gpxviewer.php
Startpunkt: Mittenwald (923m)
Route: Scharnitz - Karwendel - Hinterautal - Isarursprung
Endpunkt: Isarursprung (1170m)

Strecke: 20.5km einfach, 300Hm

Garmin GPX:
ISAR-QUELLE12_17_23.gpx

Man radelt zunächst von Mittenwald nach Scharnitz, hier geht es entlang der Isar in die Karwendeltäler. Man bleibt links der Isar und lässt die Abzweigung zum Karwendeltal auch links liegen. Es geht gerade aus ins Hinterautal, Richtung Kastenalm, Hallangerhaus.
Es folgt ein kurzer Anstieg, nicht sehr steil, nicht sehr lang. Danach immer entlang der Isar auf einer Schotterstraße und weitgehend flach ins Karwendel hinein. Der Bereich um die Isarquellen rum wurde eingezäunt und ist unübersehbar beschildert. Man lässt das Rad stehen und wandert etwa 10 Minuten bis zu den Quellen.
Danach sollte man es nicht versäumen, das Hinterautal noch ein wenig weiter hochzuradeln. Bei der Kastenalm hält man sich links und gelangt so in ein wunderschönes Seitental, "Rossloch" genannt. Ein uriges, wildes Hochtal. Einer der schönsten Flecken alpenweit.
Zurück geht es dann auf gleichen Weg.

Begleitende Touren zu dieser Etappe: -

Von Mittenwald ist es nicht mehr zur Quelle der Isar und vor allem ist das erstaunlich flach. Es geht mitten hinein in das Karwendel. Das lässt sich grob in der drei von West nach Ost verlaufende Täler unterteilen. Im mittleren, dem Hinterautal entspring die Isar. Vorher muss man quasi zur Pforte des Karwendels fahren und das ist Scharnitz, wo die Isar zwischen den Bergen hervorkommt und sich nach Norden wendet.
Ich starte wieder vom Bahnhof in Mittenwald, die ersten Meter führen entlang des Karwendels entlang der Isar. Vor Scharnitz findet sich eine natürliche Engstelle, der Scharnitzpass. Besser bekannt als Porta Claudia, so hieß eine ehemalige Befestigungsanlage an diesem strategisch wichtigen Ort. 1805 wurde die Porta Claudia von den Franzosen unter Napeleon zusammen mit den verbündeten Bayern belagert. Es ging gegen Österreich. Ortskundige Mittenwalder führten die französischen Soldaten quasi von hinten her an die Festung. Es ging vom Lautersee über einen Steig in die Leutasch und damit in den Rücken der Verteidiger. Der Steig unterhalb der Unteren Wettersteinspitze, der Ferchensee, bzw. Lautersee über den Grünkopf mit der Leutasch verbindet wird demensprechend heute noch "Franzosensteig" genannt.
In Scharnitz biegt man nun in Richtung Karwendeltäler ab. Am großen Parkplatz bin ich schon oft gestanden. Hier luden wir die Fahrräder ab, um dann in die große Karwendelwildnis einzutauchen. Die Strecken in den Karwendeltälern sind lang und weit, zu Fuß zumindest. Mit dem Fahrrad ist man doch recht schnell mittendrin und die Steigungen fallen anfangs überraschend moderat aus. Das ändert sich erst ganz hinten im jeweiligen Tal, aber so weit wollte ich heute nicht. Entlang der Isar radelte ich also nun in das Hinterautal und bin jedes Mal wieder überrascht, wie breit und reißend die Isar so nah an ihrer Quelle schon ist.
Es geht nur einmal kurz etwas steiler bergauf, danach kann man nahezu eben direkt neben der Isar zwischen den eindrucksvollen Bergen das schattige Tal hochradeln. Bald ist dann auch ein großräumig eingezäuntes und bewaldetes Areal erreicht. Die Isarquelle "Bei den Flüssen". Man die Quelle der Isar dort festgelegt, wo ganzjährig Wasser fließt. Es gäbe da noch den Lafatscher Bach, der aber eben nicht ganzjährig vorhanden ist. Der wird daher als längster Quellfluß betrachtet. Das erklärt auch die doch eindrucksvollen Wassermengen der Isar direkt unter der Quelle, zumindest im Sommer.
Ich stelle mein Rad ab und wandere die paar Meter zu offiziellen Quelle. Viele Tafeln informieren über alles mögliche, man hat sich wirklich Mühe gegeben, den Isarursprung auch touristisch ansprechend zu gestalten. Endlich ist da auch eine der Quellen, deutlich versehen mit gleich zwei Schildern. Aus einem Loch entspringt das Wasser dem Berg, wohl dann auch ganzjährig. Unscheinbar, aber so stellt man sich eine Quelle vor und es ist ein wirklich sehr idyllischer Fleck, der zum verbleiben und nachdenken einlädt.
Die Isarquelle hatte ich nun also "abgehakt". Von früheren Besuchen im Karwendel kannte ich noch einen ganz besonderen Fleck, den ich mir auch dieses Mal nicht entgehen lassen wollte. Man muss dazu nur noch ein paar Meter weiter das Tal hochradeln. Zwischendurch kann man links einen Blick auf die Birkkarspitze erhaschen, dem höchsten Karwendelgipfel. Bei der Kastenalm splittet sich das Tal auf. Ich nehme den linken Zweig und lande im sogenannten "Rossloch". Das ist ein herrliches Stück Alpen. Felsige, schroffe Gipfel umrahmen ein abgelegenes, urtümliches Tal. Um solche Naturschönheiten zu beschreiben, nutzt man ja oft für uns Europäer exotische Gegenden zum Vergleich. Warum eigentlich? Aber nun denn, herzlich willkommen in Klein-Kanada!

Weiter zur 4. Etappe: Steinkarkopf (1981m), über Dammkar und Hochlandhütte


GPS-Koordinaten eigene Messung - Angaben ohne Gewähr (Datum: WGS 84 Positionsformat: Dezimal)


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