Über Garmisch und Fernpaß ins Ötztal. Zufahrt nach Gries von
Längenfeld über Bergstraße. Parkplatz hinter dem Ort (200 km).
Hütten:
Amberger Hütte (2136m)
Zustieg:
Vom Parkplatz auf breiten Forstweg zur Hütte (1.5 h)
Route:
Von der Hütte gut einen Kilometer fast eben talein, nun rechtwinklig nach links (Osten)
einen mäßig steilen Taleinschnitt hoch. Weiter oben zunächst rechts in einer Kehle
am Gletscher entlang. Danach auf den Gletscher. In einem weiten Bogen auf den Schrankogel-
Ostgrat zu. Über eine sehr steile Flanke auf eine kleine Schulter. Skidepot. Über den Ostgrat
zum Gipfel (4.5 h).
Charakter / Lawinengefahr:
Anstieg zur Hütte durch ein V-Tal, im oberen Bereich
evtl. bei Spontanauslösung Lawinengefahr. Der Aufstieg zum Schwarzenbergferner ist
mäßig
steil (30°). Bei guter Spuranlage besteht Lawinengefahr nur bei extremen Verhältnissen, es ist jedoch
auf den Einzugbereich zu achten. Der Anstieg ist südseitig, oben dann südwest- und westseitig.
Auf dem Gletscher auf Spalten achten!
Der Ostgrat ist im oberen Teil etwas ausgesetzt und oft verwächtet. Ansonsten je nach Bedingungen
leichte Blockkletterei. Pickel und Steigeisen sind notwendig.
Titel: Wir gehen rein! Bergspezln: Betty, Flo, Woife
Ostern. Gran Paradiso war ausgemacht, doch das Wetter spielte nicht mit. Als Ersatzziel fand sich
der Schrankogel. Natürlich war die Amberger Hütte schon längst ausgebucht. Wir zogen trotzdem
auf gut Glück mit Schlafsack und Therm-A-Rest los, irgendwo wird sich schon ein Plätzchen finden,
meinte der Hüttenwirt. Irgendwo auf dem Dachboden fand sich tatsächlich ein Notlager, nicht sehr komfortabel, aber
besser wie nix. Den Abend vergnügten wir uns mit einem Spiel namens "Scottland Yard", sehr witzig!
Anderntags waren wir tatsächlich die ersten, die von der Hütte loszogen und das obwohl wir die
Sache frühmorgens eigentlich sehr gemütlich angingen. Der meiste Teil des Weges war uns vom
Vorjahr noch bekannt. Trotzdem, die Gegend hier ist wirklich sehr eindrucksvoll. Am Beginn des
Ostgrats machten wir Skidepot. Von hier geht es zunächst über Schneerinnen und weiter oben über
einen sehr schönen Firngrat zum Gipfel. Das ganze ist bei guten Bedingungen nicht schwierig, aber
sehr schön. Vom Gipfel hat man einen schönen Blick in die Nordostflanke, die sich für Extreme
als Abfahrtsvariante anbietet. Jedoch sei hier gewarnt, der Bergschrund ist gewaltig, wie wir
letztes Jahr feststellen konnten.
Das Wetter wurde inzwischen immer schlechter, so machten wir uns an den Abstieg. Bleibt noch die
Episode am Parkplatz. Rechts des Baches war kein Schnee mehr, also fuhren wir den linken Weg.
Natürlich gab es dann keine Brücke über den Bach zum Parkplatz, dort wo wir sie gebraucht
hätten. Also marschierten wir quer durch den Fluß, was uns allen pünktlich zu Ostern zu einer Fußwaschung
verhalf.
Fazit, sehr gelungene Tour, mehr als ein Ersatz für den Gran Paradiso!
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