München - Brenner - Brixen - Grödnertal - St. Christina. Parkplatz bei der Talstadion des
Col-Raiser-Lifts.
Stützpunkt:
Regensburger Hütte (2039 m)
Zustieg:
Von der Talstadion des Col-Raiser-Lifts auf breitem Weg bis zur Regensburger Hütte. Dort dem
Weg zum Beginn des Klettersteig auf den Sas Rigais folgen. Bis man auf Steigspuren unter die Südwand der
Großen Fermada steigen kann. Ca. 2h.
Route:
Gr. Fermeda, Südwand (III)
Zeitbedarf ca. 4 h.
Von der Östl. Fermedaschlucht zieht entlang der Südwand eine schmale Schotterrinne herunter. Hier findet sich
der Einstieg zur oberen Schlucht, die die Südwand der Gr. Fermeda bis zur Hälfte durchzieht. In dieser Schlucht
hoch (eine Stelle III), bis die Schwierigkeiten deutlich zunehmen würden (eine brüchige steile Wand).
Hier nun über ein Band nach rechts
rausqueren und weiter schräg rechts hoch zu begrünten Steilschrofen.
Dort gerade hoch und auf einem Band nach links queren bis zu einer Scharte. Wenige Meter gerade hoch auf ein
weiteres Band, nach rechts (Steinmann), nochmal weiter hoch auf ein weiteres Band. Diesem nach links folgen bis
zur westl. Fermedaschlucht. Nun 2 SL über steile Platten hoch. Als Orientierung dient ein schwarzer Wasserstreifen,
über den die Route verläuft. Stand auf einem Band.
Auf dem kurz nach links, dann in eine Rinne einsteigen und diese bis zum Gipfel verfolgen.
Abstieg:
Entlang der Aufstiegsroute. Mehrere Stellen zum Abseilen (Abseilringe vorhanden).
Charakter:
Schwierige Orientierung. Weiter oben ist die Route durch Steinmännchen und zahlreiche
Begehungsspuren markiert. Nicht alle davon zeigen aber den richtigen Weg an.
Großteil IIer Gelände und leichter, nur wenige Stellen III. Klemmkeile und viele Schlingen werden benötigt.
Karte:
Tabacco Nr. 05, "Val Gardena", 1:25000
Führer:
Michael Pause "Im leichten Fels", BLV-Verlag, 1992 München (nur bedingt als Führer geeignet)
Link:
-
Bergspezln:
Betty
Das Wetter war nach den Gewittern am Vortag auch morgens noch eher zweifelhaft, aber getreu der Maxime "Immer bis zum Einstieg!"
legten wir los. Es sah auch tatsächlich so aus, als ob das Wetter sich bessern würde. Ein blauer Streifen am Horizont rückte
unaufhaltsam näher. Zunächst war es jedoch eisig kalt. Von den Gewittern war auch noch einiges an Hagelkörnern in der Wand
liegen geblieben.
Die Südwand der Gr. Fermeda sieht von der Ferne eigentlich sehr abweisend aus. Erst aus der Nähe betrachtet erkennt man die
vielen Bänder, welche die Wand durchziehen. Steil bleibt die Wand dennoch. In der Einstiegsschlucht mußten wir nur eine Seillänge
sichern, der Rest war Gehgelände. Dann fingen die Orientierungsprobleme an. Zum Glück gab es einiges an Steinmännern, so dass
wir immer wieder zur richtigen Route zurückfanden. Über Bänder geht es kreuz und quer durch die ganze Südwand. Unter einem
Überhang war ein Marienstandbild angebracht, von dem ich mich auch prompt auf die falsche Fährte führen lies. Die richtige Route
war viel weiter links davon. Eine Seillänge wieder abklettern war angesagt.
Danach, wieder auf der richtigen Route, kam die
schönste Stelle, eine plattige, steile, aber griffreiche Wand, über die man zwei Seillängen hochklettert.
Danach hat man eigentlich gewonnen und muß nur noch einer Rinne zum Gipfel folgen. In der lag noch einiges an Schnee und an den
Wänden hingen noch Eiszapfen. Nachdem in der Zwischenzeit auch mal die Sonne rausgekommen war, legte sich nun wieder eine Wolke
um den Gipfel und es fing zu graupeln an. Den Entschluß zum Rückzug fasten wir aufgrund unserer Gewitter-Erfahrung in den
Dolomiten schnell. Da wir den Weg nun kannten, ging das auch erstaunlich schnell und so waren wir bald wieder am Wandfuß.
70 Hm hätten noch bis zum Gipfel gefehlt. Schade, aber auch dieser Berg läuft nicht davon ...
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