München - Garmisch - Mittenwald. Mittenwald-Zentrum abfahren. Rechts abbiegen, durch Unterführung
auf die andere Seite der Bundesstraße, hier befindet sich der Wanderparkplatz.
Stützpunkt:
Dammkarhütte (1650 m)
Zustieg:
Über Forstwege und den unteren Teil des Dammkars zur Dammkarhütte. Hier rechts in das Viererkar
aufsteigen. Einstieg zur Route findet sich an der Südwand bei einem vorgelagerten Block (Joe-Muff,
Routenname rot angepinselt). Die MaMa-Kante ist etwas unterhalb, eine auffällige
Schichtkante. Vom Tal 2h.
Route:
Kreuzwandspitze Südwand "Joe-Muff" (IV+)
1. SL (25m, IV): Durch eine Verschneidung gerade hoch.
2. SL (30m, IV+): Über Platten unter einem Überhang nach links und über einen Riss hoch zum Stand.
3. SL (30m, IV): Vom Stand ausgesetzt nach rechts queren, einen Kamin hoch bis zu einem kleinen Überhang im
Kamin.
4. SL (40m, IV): Den Kamin bis zu seinem Ende und dem anschliessenden Riss folgen zu Stand auf einem Absatz.
5. SL (30m, IV+): Zu einer Schuppe nach links. Über diese in einen Riss und weiter über gestuftes Gelände zum
Stand.
6. SL (55m, III): Über Schrofen gerade hoch bis unter einem Felsturm. Wenige Meter links in eine Rinne absteigen.
Diese durchqueren und hoch zu Stand auf einem Band an der gegenüberliegenden Begrenzungskante.
7. SL (40m, III): Nach links über die Kante in eine weitere Rinne, diese gerade hoch.
8. SL (40m, II): Die Rinne bis zu ihrem Ende verfolgen.
Wenige Meter über Schrofengelände zum Gipfelkreuz. Hier über den Grat teils etwas ausgesetzt (Kletterei II-III)
zum höchsten Punkt.
Kreuzwandspitze Südwand "MaMa-Kante" (V+)
1. SL (25m, V): Ziemlich gerade an einem Riss die Kante hoch.
2. SL (20m, IV): Wiederum ziemlich gerade auf der Kante.
3. SL (30m, IV): Platten werden kurz rechts umgangen. Dann zurück zur Kante und
auf dieser zum Stand.
4. SL (40m, III): Der Kante folgen zum Stand unter einer Wand. Zwischenstand an
gebohrten Ringhaken an der Kante möglich.
5. SL (35m, V+): Die Wand wird von rechts nach links ansteigend überwunden. Viele
Haken.
Jetzt wird es schwierig in Sachen Orientierung. Wir haben die Original-Route nicht
gefunden. Vermutung, nach dem man eine Rinne nach links gequert hat, zur Verschneidung
hochklettern. Darunter links um eine Kante herum und diese hochklettern. Stand
findent sich oben nach einem kleinen Kamin, wie wir von oben sehen konnten. Danach
eine weitere Seillänge über Platten zu Stand auf Felskopf.
Ich beschreibe unseren Verhauer, der aber leichter als das Original ist, nur sollte
man eine gute Beziehung zu seinen Friends und Klemmkeilen haben:
6. SL (50m, IV): Vom Stand waagrecht nach links queren, eine wenig ausgeprägte
Kante hoch und bald weiter nach links. Weiter über Platten hoch zu einer Nische.
Kurz darunter nach links und über plattigen Fels um eine weitere Kante herum.
Gleich darauf durch eine Rinne steil nach oben (Normalhaken). Stand auf einem
Felskopf an einem Block.
7. SL (40m, III): Über Schrofen rechtshaltend zu einem Kamin, der eine Platte
teilt. Gleich darüber Stand wieder an der Original-Route.
8. SL (40m, III): Am Grat entlang. Als bald in die Rinne nach links steigen.
Diese hoch und weiter oben auf einer weiteren Gratkante zum Stand aussteigen.
9. SL (30m, III): Die Kante hoch, dort wo sich der Weg gabelt nach rechts um
einen Block herum.
Wir legten noch einen Verhauer hin und gingen nach links.
10. SL (30m, IV+): Original über Platten zurück auf die Kante und über den
"Elefantenritt" zum Stand. Wer unserem Verhauer folgt, steigt weniger spektakulär
durch einen Kamin wieder zur Kante hoch und erreicht diese direkt am Stand.
11. SL (20m, IV): Links um den sperrenden Block herum und durch einen Kamin auf
diesem zum Stand. Direkt über den Block ist eine VI+ mit wackeligen Bohrhaken.
Der entscheidende Griff ist nur dynamisch zu erreichen.
12. SL (30m, II): Über leichte Schrofen zum Gipfelkreuz.
Über den Grat zum tatsächlich höchsten Punkt.
Abstieg:
Wenige Meter auf Steigspuren über grasbedeckte Schrofen südlich zu einem Absatz absteigen.
Von hier in die Scharte am oberen Ende des Viererkars zwischen Kreuzwandspitze und Karwendelköpfe absteigen.
Durch eine Rinne zurück in das Viererkar und zur Dammkarhütte. 40 min vom Gipfel.
Charakter:
Joe-Muff: Fester Fels, Route teils markiert, mit Haken sehr gut abgesichert. Steinschlaggefahr durch
vorauskletternde Seilschaften, auch aus anderen Routen.
MaMa-Kante: Fester Fels, in den IVer Seillängen sparsame Sicherung. In den Ver-Seillängen
stecken dafür umso mehr Haken. Friends, Klemmkeile und Schlingen braucht man
zwingend. Route ist nicht sehr logisch. Meist kommt man links oder rechts einfacher
hoch.
Karte:
Kompass-Karte Nr. 6, "Walchensee, Wallgau, Krün", 1:50000
Joe-Muff 11.09.04
Der Jubiläumsgrat sollte es sein, eine Kletterei im Dammkar wurde es. Das schöne Wetter beschränkte sich mal wieder auf Montag bis
Freitag. Zumindest der Samstag war noch passabel. Die Route ist top abgesichert und teils auch markiert. Stress kann da erst gar
nicht aufkommen. Vorausgesetzt die Kletterer vor einem schmeißen nicht mit Steinen. Den Gefallen taten sie uns nicht und so gingen
wir einige Male in Deckung.
Nach schönen Genußseillängen waren wir bald beim Gipfelkreuz. Dies ist noch nicht der höchste Punkte, zu dem muss man aber, um
wieder ins Tal zu gelangen. Der Grat dorthin sieht schwierig aus, ist aber doch ganz gut begehbar. Erstaunlich schnell gelangt
man von hier wieder ins Viererkar und zur Dammkarhütte.
Stress kam erst auf, als mein Astra den Dienst auf der Abfahrt von der Garmischer Autobahn in Fürstenried-West verweigerte und
Hias und Betty den Karren über die belebte Kreuzung zu einer Tanke schieben mußten. Ob die "Bavaria Edition" ihre letzte Fahrt
schon angetreten hat oder uns weiterhin von M wie München nach A wie Alpen bringt, erfahrt ihr in der nächsten Ausgabe ...
MaMa-Kante 14.07.07
... und hier ist die nächste Ausgabe. Die traurige Nachricht, die "Bavaria-Edition" weilt inzwischen
in den ewigen Jagdgründen bzw. Einzelteile dürften weiterhin ihren Dienst in Fremdfabrikaten verrichten. Unser neuer
Alpenzubringer ist das "Bat-Mobil" mit deutlich größerer Ladekapazität, weil das Leben an sich neigt
zur Vergrößerung ...
So kamen wir in den Luxus zweier Fahrräder für den Zustieg. Hilft bergauf nicht viel, weil es
zum Dammkar ganz schön steil ist. Runter brennt dann die Felge! Vom Bremsen natürlich. Die Route,
naja das Wetter war schön. Ach ihr wolltet was zur Route wissen, nun, die Russnmaß auf der
Dammkarhütte, hervorragend. Okay, die Route, die MaMa-Kante. Mittelprächtig. Ist schon irgendwie
zusammengesucht. Also nicht sehr zwingend und links und rechts würds leichter auch gehen, was wir
dank Verhauer auch reichlich ausnützten. Tja, und der Jens hat mir doch tatsächlich alle Ver-Seillängen
zwecks Vorstieg geklaut. Schuft! Okay, großzügigerweise hätte ich mich dann an der VI+ Variante
versuchen dürfen. Hab ich auch getan. Aber ein Dynamo in freier Natur will einfach nicht klappen,
bzw. der Restverstand weigert sich. Kann man nichts machen, außer abseilen und außen herum gehen.
GPS-Koordinaten eigene Messung - Angaben ohne Gewähr (Datum: WGS 84 Positionsformat: Dezimal)
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