München - Tegernsee. In Rottach-Egern, nachdem man die Rottach
überquert hat, links Richtung Valepp abbiegen. Dies ist eine Mautstraße.
Sommer (für Rundtour): Parkplatz in Valepp an einer Kreuzung.
Sommer / Winter: 1 km vor Valepp kleiner Parkplatz gegenüber Bushaltestelle (Hinweisschild "Schinder")
Stützpunkt:
-
Route Sommer:
Die hier vorgestellte Runde über das Schinderjoch kann ebenso in umgekehrter
Richtung begangen werden und ist dann einfacher und nicht so beschwerlich.
Von Valepp wandert man zunächst wieder die Straße hoch, auf der man gekommen ist. Nach
der Schlucht führt nach links eine bezeichnete Forststraße, der man folgt. Weiter
oben verliert sich der Weg in einer Geröllrinne. Dieser folgt man direkt nach Süden
in das Schinderkar. Man hält sich immer in Richtung
des linken Einschnitts in der Felswand, die vor einem den Talkessel eingrenzt.
Zuletzt geht es steil ansteigend durch das unangenehm zu begehende Schinderkar.
Highlight ist das Schinderloch, ein kurzer Durchschlupf der mit Drahtseilen und
Stahlstiften entschärft ist, unter Umständen jedoch sehr glitschig sein kann.
Man erreicht einen Sattel. Rechts (Westen) geht es zum kleineren bayerischen
Schinder. Links wartet der österreichische. Den Grat erreicht man über weitere
leichte Kletterstellen. Durch Latschengestrüpp geht es zum Gipfel.
Zum Abstieg benützt man den Weg über die Trausnitzalm, der um einiges leichter ist.
Also dem Grat weiter verfolgen und danach kann man den Weg nicht mehr verfehlen,
zumal die Alm von oben in nördlicher Richtung bald zu sehen ist. Man kommt
schließlich direkt am Parkplatz wieder raus.
Zeit für die gesamte Runde: 5 Stunden.
Route Winter:
Vom Winter-Parkplatz folgt man der Forststraße hoch in Richtung des gleich am Anfang
sichtbaren Schinderkars. Die Richtung hält man durch den Wald ungefähr bei, bevor man freies Gelände
im weitläufigen Kar erreicht. Man steuert auf den tiefen Einschnitt eher links zu. Zuletzt geht es bis
max. 35° in das nun enge Kar hoch. Der Rest hängt von der Schneelage ab. Bei sehr guten Bedingungen kann
man bis zum Sattel mit Skiern aufsteigen. Meist ist jedoch in Höhe des Schindertors bei einem sperrenden
Felsriegel Skidepot. Ist das Schindertor noch eingeschneit, nimmt man den Weg über die Felsen rechts
daneben. Ansonsten durch das höhlenartige Tor, unter Umständen können hier Steigeisen hilfreich sein.
Zuletzt erreicht man den Sattel (bis hierher 2-3h) , hier folgt man den Sommerweg nach Osten zum höchsten Punkt (0.5h vom Sattel).
Es wartet noch eine steilere Rinne (Drahtseil) mit leichteren Kletterpassagen. Abstieg entlang des Aufstiegs.
Die Tour durch das Schinderkar ist eine klassische Frühjahrstour bei eben solchen Bedingungen. Dann ist sie
auch sehr beliebt. Auch die Straße ins Valepp wird erst im Frühjahr freigegeben.
Karte:
Bayerische Landesvermessungsamt "Mangfallgebirge", 1:50000
AV-Karte Nr. 7/1 "Tegernsee, Schliersee", 1:25000
Führer:
Heinrich Bauregger "Wanderungen in den Bayerischen Hausbergen", Südwest-Verlag, 2. Auflage 1998, München
Tour 19.11.06 mit Woife, Flo, Betty "Novembersonne"
Herrlich einsame Tour in den Bayerischen Voralpen. Vom Gipfel genossen wir in der warmen Sonne den
Ausblick auf Alpenhauptkamm und all die alten Bekannten in unmittelbarer Umgebung. Sollte man eigentlich
gar nicht zu sehr loben diese Tour, aber der Name Schinder sorgt schon dafür, dass dieses Bergerl
ein Kleinod bleiben wird.
Tour 27.04.13 mit Thomas "Schinderkar"
Es war zwar eigentlich recht warm, ausstrahlen konnte der Schnee über Nacht auch nicht, im Kar war die Unterlage aber trotzdem
okay. Alleine waren wir nicht. Speziell ab Kar ist die Tour sehr schön, da sehr alpin. Das Tor war bei uns gerade so eben
ausgeapert, was eine kleine Firnkletterei mit sich brachte, um aus den Loch wieder rauszukommen.
Auf den Weg runter traf ich dann einen aus der Gruppe mit der ich 2007 in Peru unterwegs war. Ist doch ein recht überschaubarer
Kreis, der da so in den Bergen unterwegs ist.
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