Nach Sexten kommt man von München aus am schnellsten über den Brenner, um dann vor Brixen
Richtung Pustertal abzubiegen. Bis Sexten sind es von München 3.5 - 4.5 Stunden, je nach Verkehr.
Zum Ausgangspunkt für die Tour hält man zwischen Innichen und Sexten nach einem Schild "Dreischusterhütte"
Ausschau und folgt der Bergstraße bis zum Parkplatz. Später im Jahr kann man noch ein Stück höher zu einem
weiteren Parkplatz fahren.
Stützpunkt:
Dreischusterhütte (1626m), im Winter geöffnet.
Route:
Dreischusterhütte:
Vom unteren Parkplatz auf einer Forststraße in 1.5h bis zur Hütte. Hochebenkofel:
Man folgt immer der einfachsten Möglichkeit bis zum Gipfel. Von der Hütte zunächst weiter flach bis zum
Talschluß schieben. Nun im steiler werdenden Gelände zunächst um einen Riegel herum, dann darüber nach
rechts über einen Latschenhang zum Beginn eines breiten Hochtales queren (links: Wildgrabenjoch). Durch dieses Tal
im weiter bis zu einem Felskopf. Links geht es zur Lückelescharte rechts zum Gipfel. Es gilt einen Steilhang
zu überwinden, bevor man eine große Hochfläche erreicht. Diese eher linkshaltend, flacher werdend, bis zum
höchsten Punkt. 3.0h von der Hütte. Birkenkofel:
Der etwas höhere Birkenkofel wird in ca. 20min über einen kurzen Verbindungsgrat in leichter Kletterei erreicht.
Zum Schluss hin ist der ausgesetzte Weg mit Ketten gesichert. Steigeisen können unter Umständen angenehm sein.
Abfahrt:
Entlang des Aufstiegs.
Hochebenkofel: N 46.68023° E 12.25701°
Birkenkofel: N 46.68185° E 12.25609°
Charakter:
Es wird einiges an Strecke zurückgelegt, von daher ist eine gute Kondition notwendig.
Zwar soll die Tour laut Einheimischen absolut lawinensicher sein, aber ich bin da etwas
vorsichtiger. Speziell der steile Schlußhang mit Südlage kann unter Umständen gefährlich werden. Bis dahin
ist die Tour jedoch unkritisch. Hangrichtung Süd, Südost und Nord. Dank eines Felsriegels sind jedoch einige
Hänge bald wieder im Schatten.
Der Übergang zum Birkenkofel ist leichte Kletterei, die aber unter Umständen nur mit Steigeisen und Pickel im
Winter möglich ist.
Karte:
Tabacco Nr. 10 "Sextener Dolomiten", 1:25000
Führer:
Rudolf u. Siegrun Weiss "Skitouren Dolomiten", Steiger-Skitourenführer, 1. Auflage 1996, Augsburg
Die Tour geht unspektakulär los, mit Schieberei bis zur Dreischusterhütte. Danach wird es jedoch zunehmend spannend. Herrliche
Dolomitenlandschaft mit den allgegenwärtigen Nordwänden der Drei Zinnen. Bei guter Sicht ist auch der Blick auf den Hauptkamm
nicht zu verachten, wobei man sich als einer von jenseits der Alpen stammender, mit der ungewohnten Südansicht schon schwer tut,
einen Gipfel zu benennen.
Weiter oben geht es durch ein windgeschütztes Hochtal mit einigen Steilstufen, bevor man entlang von gewaltigen Felsmauern
schließlich die geräumige Hochfläche mit dem Gipfel des Hochebenkofels erreicht. Ohne Spur müßte man hier wohl ein wenig suchen,
bevor man den dann allerdings deutlich markierten höchsten Punkt gefunden hätte.
Für den reinen Skitourengeher ist hier Schluß. Der Bergsteiger sieht jedoch einen noch höheren Punkt in nicht allzu weiter
Entfernung, der Birkenkofel. Die Crux, ein luftiger Grat. Die Kletterei ist jedoch nicht allzu schwierig. Nur zum Ende hin wird
es arg ausgesetzt, hier sind jedoch Ketten und Fixseile angebracht, so dass auch diese letzten Meter zu überwinden sind und man
nun wirklich höher steht als alles andere in unmittelbarer Nähe.
Die Hänge im Hochtal liegen schnell am Tag wieder im Schatten, der Schnee bleibt locker und so wechseln bei uns Passagen mit
Bruchharsch und traumhaften Pulver. In den Latschenhängen weiter unten wartet sogar noch herrlicher Firn.
GPS-Koordinaten eigene Messung - Angaben ohne Gewähr (Datum: WGS 84 Positionsformat: Dezimal)
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