Aufstieg über Ostgrat mittel, Abfahrt über Ostflanke hoch
Ausgangspunkt:
Parkplatz Alpspitzbahn
Anfahrt von München:
München - Garmisch - 1h.
Stützpunkt:
evtl. Stuibenhütte (1640m)
Route:
Mit der Alpspitzbahn geht es auf den Osterfelderkopf. Erste Fahrt ist um 8.30 Uhr, es gibt ein Spezialticket
für Skibergsteiger, welches eine Rückfahrt mit dem Bernadeinlift beinhaltet.
Vom Osterfelderkopf gibt es mehrere Möglichkeiten, um auf die Alpspitze zu kommen, die alle auch im Winter
sehr beliebt sind. Als da wären Nordwandferrata oder der Schöngänge-Steig. Hier ist der "skilastigste" von der
Talstation des Bernadeinlifts beschrieben.
Man fährt vom Osterfelderkopf der Piste folgend bis zum Bernadeinlift ab. Kurz vor Beginn des Schleppliftes
führt nach rechts ein Forstweg in den Wald. Diesen folgt man und gelangt so in die unteren Ausläufer des
Grieskars. Den Rücken der Bernadeinwand folgend steigt man ziemlich direkt auf das bereits sichtbare Ziel zu
und gelangt so ins Oberkar unterhalb der Ostflanke der Alpspitze. Kurz bevor es steil wird, dreht man nach
links und gelangt so sehr leicht auf den Ostgrat. Über den Ostgrat geht es zum Gipfel.
Abfahrt über die steile Ostflanke (40°) oder Rückmarsch über den Ostgrat. Danach entlang des Aufstiegs.
Charakter:
Der Ostgrat ist nicht schwierig und nur an kurzen Stellen etwas ausgesetzt, teilweise mit Drahtseil versichert.
Der Aufstieg bis dorthin ist mitunter lawinengefährdet.
Die Abfahrt über die Ostflanke wird mittlerweile recht häufig unternommen und so lange man nicht von der üblichen
Spur abkommt, reduziert sich die Lawinengefahr damit etwas, bleibt jedoch hoch. Gute Bedingungen sollte man
abwarten. Schlüsselstelle ist ein felsiger Durchschlupf, bevor man in den breiten Kessel unterhalb der Flanke
einfährt. Leider ist es ausgerechnet hier am steilsten (40°).
Karte:
AV-Karte Nr. 4/2 "Wetterstein, Mittleres Blatt", 1:25000
Auf dem Bild sieht man sehr schön links den Ostgrat und rechts die Flanke zum Runterfahren mit der steilen Stelle zwischen den
Felsen im Mittelteil.
Der hohe Luxus eines Gleittages! Arbeiten sollte bei so schönem Wetter verboten sein. Am Wochenende ist die Tour auf die
Alpspitze selbst im Winter wohl kaum noch entspannt zu machen, die Massen pilgern. Hat mich auch überrascht, weil irgendein
Szeneguru auf einem Dia-Vortrag mal gemeint hatte, "wenn die Alpspitze ein-, zweimal im Jahr als Skitour geht ist das eh viel".
Nun ja, die Zeiten sind vorbei. Jetzt scheints öfters zu gehen, oder wir erlebten grad sowas wie einen Ausnahmezustand.
Wir wählten als Zustieg die Option vom Osterfelderkopf, die man doch als reine Skitour bezeichnen kann. Der (Wieder-)Aufstieg an der
Stuibenhütte vorbei ist schon mal keine Strafe, soviel steht fest. Das Ziel hat man dabei immer vor Augen und ist auch relativ
schnell am Beginn des Ostgrates. Skier auf den Buckel und los gehts mit der Stapferei. Nur kurz ein paar Klettereien, dann verliert
sich der Grat schon wieder in der Flanke und der restliche Aufstieg wird durchaus mühsam.
Lange haben wir es oben dank Wind nicht ausgehalten und ich für meinen Teil wollte das Ding auch hinter mich bringen. Weil Respekt
flößt die steile Flanke schon ein. Im guten Schnee ging es für uns los, zuerst noch relativ flach. Bald wartet jedoch der Mittelteil,
wo man einen günstigen Weg durch die Felsen finden muss, blöderweise ist es genau da am steilsten und bei uns war der Schnee
knüppelhart gefroren. Durchaus gruselig, bei der Unterlage einen Schwung ansetzen zu müssen. Aber die Steilheit lässt bald wieder
nach und man ist in einem schattigen Kessel. Hier folgte für uns das eigentliche Abfahrtshighlight, Powder bis zum Bernadeinlift!
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