München - Lindau - Bergenz - Feldkirch - Bludenz - Montafon - Tschagguns, Ortsteil Latschau. Ca. 2.5h.
Latschau erstreckt sich bis weit den Berg hoch. Bei einem Stausee fährt man links bis zum Ende der befahrbaren
Straße. Dort parken zwischen den Häusern.
Stützpunkt:
Lindauer Hütte (1744m)
Route:
Von der Latschau schiebt man zunächst nur wenig ansteigend auf einem Forstweg durch das Gauer-Tal bis zur
Lindauer-Hütte (ca. 2h).
Nun hat man zwei Möglichkeiten, um den Drusenturm zu Leibe zu rücken. Der schnellste Weg führt direkt über der
Hütte zunächst in Richtung Drusentor, bevor man nach rechts unter dem auffälligen Sporaturm ins Steilkar "Sporatobel"
queren kann. Die landschaftlich beeindruckendere Route führt durch das ganze Sporatobel nach oben. Dazu quert man
von der Hütte zunächst flach nach Westen und überwindet eine erste Steilstufe. Links ziehen nun eingerahmt zwischen
Felsmauern zwei Kare nach oben. Das linke ist das Sporatobel, ab jetzt gibt es keine Orientierungsprobleme mehr.
Das Kar dürfte so durchschnittlich 30° Steilheit haben. Dort wo der Alternativ-Weg einmündet, beim Sporaturm, steilt
es nochmal bis zu 35° auf, danach kann man nach rechts zu einem Sattel queren. Nun gilt es nur noch die ostseitige
Gipfelflanke zu überwinden und man steht am höchsten Punkt.
Abfahrt entlang des Aufstiegs.
Großer Drusenturm: N 47.02460° E 9.80987°
Charakter:
Für den Sporatobel braucht es sehr gute Bedingungen. Ein durchgehend, nordseitig ausgerichtetes Steilkar. Je
nach Bedingungen sind Harscheisen ein guter Geheimtipp. Aufgrund der Steilheit versteht sich eine gute Skitechnik
von selbst.
Karte:
Schweizer Landeskarte Nr. 238S "Montafon", 1:50000. Sehr gute Karte, da die Skitouren auf der
Rückseite kurz beschrieben sind. Da braucht man keinen zusätzlichen Führer mehr!
Der eindrucksvolle Felskessel um die Lindauer Hütte erinnert doch stark an die Dolomiten. Die Sulzfluh ist dabei ein riesiger
Felsklotz, der Drusenturm bildet das elegante Gegenstück dazu. Wenn man dort hochguckt, denkt man eher an Seil und Reibungskletterschuhe,
aber nicht an Skitour. Dennoch gibt es einen genialen skitauglichen Weg dort hoch. Versteckt zwischen Felswände führt ein steiles
Kar nach oben. Bei guten Bedingungen ist das sowohl rauf, als auch runter ein einziges Highlight! Kurz unter der Gipfelflanke
wartet die arg steile Schlüsselstelle, dann kann man die letzten Meter noch in der Sonne genießen, weil im Kar ist es schattig.
Oben wartet grenzenlose Fernsicht und ich habe trotzdem keinen einzigen Gipfel erkannt. Egal, dank landschaftlicher Highlights im
Nahbereich darf ich jetzt ein Heldenlied auf mich selbst singen. Habe nämlich sämtliche für die Tour angegebenen Zeiten deutlich
unterboten. Ganz neue Erfahrung, sonst zeigt das Pendel meist eher in die andere Richtung.
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