München - Zillertal - Gerlos - Köngisleiten. Auf Schild "Königsleiten - Wildgerlostal"
achten. Links (!) abbiegen und unter der Passstraße hindurch an einem Stausee entlang zum Gasthof Finkau.
Diese kleine Straße ist privat und nur zusammen mit dem Gasthof geöffnet (Schranke). Straße wird nicht geräumt.
Ca. 2.5h von München.
Stützpunkt:
Gasthof Finkau
Route:
Vom Gasthof Finkau folgt man der Rodelbahn bis zur Drisslalm. Hier zweigt links der Leitenkammersteig ab,
ein mit Skiern mühsam zu begehender und teilweise steiler Pfad durch den Wald. Man erreicht so die freien
Hänge über dem Felsabbruch, welche vom Gasthof aus zu sehen sind. Weiterhin steil geht es nun bergan in
ein breites Hochtal. Man geht immer mehr nach Süden und hält sich dabei im Tal eher links und nimmt dazu
Querungen in Kauf. Im Talschluß ist die Wildkarspitze zu erkennen. Ziel ist der niedrigste Punkt in einem
Sattel. Hier Skidepot.
Nun dem Grat in leichter Kletterei (I-II) folgen. Zuletzt führt eine Firnrinne zum Gipfel.
Abfahrt entlang des Aufstiegs.
Wildkarspitze: N 47.17348° E 12.13883°
Foto: Gerade voraus im tiefsten Punkt des Grates Skidepot, dann geht es rechts hoch zum Gipfel.
Charakter:
Der Leitenkammersteig ist mit Skiern eher unangenehm zu begehen. Teilweise schmal und dazu steil und durchaus
lawinengefährdet, auch wenn es durch den Wald geht. Die Hänge darüber sind dann angenehmer und auch nur im unteren
Teil lawinengefährdet.
Für den Schlussgrat sind Steigeisen und Pickel angenehm.
Für den Februar nicht gerade normale Temperaturen hatten die Schneedecke bis 2000m durchfeuchtet. Suboptimale Bedingungen bis
dahin, bei jedem Schritt sackte man bis zum Waldboden durch, was die Sache anstrengend machte. Weiter oben wechselte es ziemlich
abrupt zu Bruchharsch mit pulverigen Abschnitten. Die Sonne ließ sich Zeit. Letzter Nebel zog noch um die höchsten Gipfel. Der
frisch eingeschneite Grat war mit Steigeisen doch um einiges angenehmer zu gehen als ohne. Teilweise ziemlich schmal, aber nie
wirklich ausgesetzt. So steht man nach halbstündiger Kletterei am Gipfel und wir warteten auf einen Sonnenstrahl. Warm war es
trotzdem. Erst zum Abstieg verzog sich auch noch die letzte Wolke und wir konnten beste Sicht auf Kaiser und Co. genießen. Ein
ausgeaperter Stein mit Südlage sorgte für die entspannten Momente während dieser Tour, bevor wir uns wieder auf den Heimweg
machten.
Samstag ist Bettenwechsel und die Autos standen fast durchgehend vom Zillertal bis zum Irschenberg, in der Gegenrichtung zum
Glück.
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