6-8h, max. 5+, viel selbst abzusichern, komplizierte Routenführung
Abstieg:
2-3h auf dem Normalweg (Stellen III), rot markiert, teils Drahtseile
Allgemeines:
Beliebte Route über dem Rifugio Treviso. Stände sind eingerichtet.
Ausgangspunkt:
Parkplatz Rifugio Treviso, bzw. Malga Canali (1302m)
Anfahrt von München:
München - Bozen - Rolle-Pass. Von San Martino di Castrozza runter nach Fiera di Primiero. Dort links Richtung Passo Cereda.
Bald nach einer Burg wiederum links ins Val Canali abbiegen. Weiter bis zum Restaurant Cant del Gal und vorher rechts eine
Stichstraße bis zum Parkplatz am Ende fahren.
Stützpunkt:
Rifugio Treviso (1631m)
Bietet sich an, falls man mehr von den Türmen um die Hütte machen will. Zustieg gut 45min vom Parkplatz.
Route: Pala del Rifugio, Nordwestwand "Frisch-Corradini", 5+ (P. Corradini, H. Frisch, 1967)
Zustieg:
Vom Rifugio Treviso folgt man dem Steig zum Passo Canali. Gleich nach dem man aus dem Wald herauskommt, steigt man rechts
ein Schuttfeld hoch und quert dann unterhalb der Pala del Rifugio auf Steigspuren nach rechts. Einstieg findet sich
deutlich erkennbar unterhalb einer grasigen Platte (ausgetretene Fläche, Steinmann). 0.5h vom Rifugio.
1. SL (40m, 5-): Über die grasige Platte direkt hoch (auf Steigspuren achten) und rechtzeitig nach rechts zum Stand auf einem
Absatz.
2. SL (45m, 4+): Vom Stand weg zunächst nach rechts, dann direkt hoch und über einen Wulst auf einer Rampe nach links queren.
3. SL (30m, 4): Nach links queren und dann eher direkt nach oben.
4. SL (30m, 3): Lins auf Band weiter, um eine Kante herum und dann Stand auf einem Block.
5. SL (50m, 5-): Zuerst weit nach rechts bis fast an die Kante. Dann durch eine seichte Verschneidung, kurz wieder linkshaltend,
um schließlich über eine weitere Verschneidung auf einen Felskopf zu gelangen.
6. SL (35m, 5+): Plattige und ausgesetzte Querung nach links. Vom Stand eher etwas hinab, dann auf gleicher Höhe queren,
bis man über einen Riss zum Stand gelangt.
7. SL (45m, 5): Kleine Querung nach rechts, durch eine Verschneidung nach oben. Darüber über Risse und Platten zum Stand
unten einem Wulst.
8. SL (30m, 4): Auf einer Rampe nach links, um eine Kante herum in eine Schlucht, die oben sehr überhängend aussieht.
9. SL (50m, 5-): Links vom Stand einen Riss empor, dann rechts über Platten und schließlich über eine Art Pfeiler zum Stand
in einer Querrinne. Alles innerhalb der Schlucht.
10. SL (50m, 4+): Über Risse und Verschneidung leichtest möglich (eher links) nach oben. Der Stand findet sich unter einem
Überhang bei einer Platte.
11. SL (30m, 5+): Links über Platten am Überhang vorbei, um dann durch eine nasse Rissverschneidung direkt nach oben
zu klettern. Dann rechts zum bequemen Stand auf einem Absatz.
12. SL (60m, 5): Nicht direkt hoch zum Haken, sondern auf gleicher Höhe nach rechts queren und eine Verschneidung hoch.
Danach linkshaltend über Rampe und Platten aus der Schlucht in leichteres Gelände.
13. SL (50m, 3): Turm voraus. Der erste Felskopf wird von rechts her angegangen.
14. SL (40m, 4): Mehr oder weniger direkt an der Kante, bzw. links davon hoch.
15. SL (30m, 5-): Gerade hoch durch einen kleinen Kamin auf ein bequemes Band.
16. SL (40m?, 4): Gerade hoch.
17. SL (25m, 3): Immer leichter werdend bis auf ein Geröllfeld unter letztem Gipfelaufbau.
Wenige Meter in leichter Kletterei zum höchsten Punkt.
Abstieg (Stellen III):
Rot markiert, teilweise Bohrhaken. Über einen weiteren Vorgipfel hinweg geht es in Richtung Sasso d'Ortiga. Davor
noch ausgesetzt plattig links des Grates und schließlich eine Scharte hoch. Dort nun auf deutlichem Steig an der
Südwestwand des Ortiga entlang, bis Drahtseile durch eine Rinne nach unten führen (eine sehr glatte und trotz Drahtseil
schwierige Stelle!). Danach kurz wieder aufsteigen und schließlich rechts herum auf einem Band in Forcella delle Mughe.
Steil durch ein Kar und schließlich Wald hinab zum Rifugio Treviso. 2-3h.
Charakter:
Beliebt, aber nicht zu unterschätzen. Schwierige Routenfindung. Stände sind meistens eingerichtet. An den schwierigen
Stellen meist Normalhaken. Der Rest ist sehr gut mit Schlingen und Keilen abzusichern. Abstieg lang und nicht ungefährlich!
Karte:
Tabacco Nr. 022 "Pale di San Martino", 1:25000
Führer:
A. Köhler, N. Memmel "Kletterführer Dolomiten", Bergverlag Rother, 3. Auflage 1998, München
Link:
-
Titel: Pala-Regen Bergspezln: Walter
Früh waren wir eingestiegen. Wir wollten eigentlich über die Westkante bis hoch zum Sasso d'Ortiga. Richtig schnell kamen
wir aufgrund des doch schwierigen und komplizierten Routenverlaufs nicht voran. Der Himmel verfinsterte sich zusehends
und die vielgepriesene letzte Kante hoch zur Pala del Rifugio kletterten wir dann im strömenden Regen. Aber der Pala-Fels
ist griffig und auch im nassen Zustand noch kletterbar, wenn es nicht zu schwierig wird. Jedoch wurden wir noch mehr
ausgebremst, aber an den Sasso d'Ortiga war eh nicht mehr zu denken. Besser so schnell wie möglich ins Tal zurück. Der
Abstieg schlängelt sich zwischen einzelne Grattürme hindurch. Speziell der letzte Teil vor der Scharte zum Ortiga ist plattig
und sehr ausgesetzt. Da griffen wir bei den feuchten Gegebenheiten doch fester zu, als wir es sonst getan hätten.
Danach denkt man eigentlich man hat es, mit Drahtseil versicherte Passagen können da nicht mehr schrecken, aber weit
gefehlt. Das Drahtseil leitet direkt über einen sehr glatten Abbruch hinweg nach unten.
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