Anfahrt von München:
München - Mittenwald - Scharnitz. Parkplatz Karwendeltäler, ca. 1.5h.
Stützpunkt:
-
Route:
Aufgrund des langgezogenen Karwendeltals empfiehlt sich die Mitnahme eines Fahrrads. Weswegen die Tour wohl fast ausschließlich
im Frühjahr gegangen wird, wenn man das Fahrrad benutzen kann. Es ist weiterhin von Vorteil, wenn der anfängliche steile
Steig durch den Wald mit Skiern auf dem Rücken zu machen ist.
Man radelt also zunächst durch das Karwendeltal in Richtung Karwendelhaus. Nach ca. 10.5km überwindet man eine steilere Passage,
dahinter findet sich auf der linken Seite eine beeindruckend große Wildfütterungsstelle, direkt gegenüber führt ein kurzer
Forstweg zum Bach hinunter. Hier kann man denselbigen über eine Brücke überqueren. Fahrrad-Depot. 1.5h bis hierher.
Auf der anderen Seite der Brücke findet sich ein kleiner aber deutlich ausgeprägter Steig, der auf der rechten Seite der
unteren Ausläufer des Neunerkars in vielen Serpentinen durch den Wald leitet. Unter einem Felsriegel kommt man in zunehmend
freieres Gelände. Man quert nach links zum Beginn des Neunerkars. Optimalerweise wäre dann hier die Schneegrenze. 1.5h von
der Brücke.
Der Zustieg zum eigentlichen Neunerkar ist mit ca. 40° recht steil und etwas beengt. Nach wenigen Metern steht man jedoch im
nun weitläufigen Kar. Der Weg nach Süden hoch zur Breitgrieskarscharte (2388m) ist klar vorgegeben. Die Biwakschachtel sieht
man bei viel Schnee nicht. Jenseits der Scharte quert man den Kessel unterhalb der Seekarspitze und steigt schließlich die
steilen Hänge zum Gipfel auf. Wenige Meter darunter Skidepot und kurze Kraxelei zum Gipfel. 2.5h ab Beginn Neunerkar.
Charakter:
Schon allein wegen des Zustiegs empfiehlt sich die Tour im Frühjahr (Ende April, Mai), wenn man das Fahrrad benutzen kann. Der steile Steig
durch den Wald ist auch besser zu Fuß zu bewältigen. Das Neunerkar an sich ist eher gemütliches Skitourengelände, der steile
Schlußanstieg zur Seekarspitze ist etwas rassiger.
Wie bei Frühjahrsverhältnissen üblich, ist dann ein sehr früher Aufbruch erforderlich.
Unser Triathlon für diesen Tag sah also wie folgt aus. Zunächst eine Fahrrad-Etappe durch das Karwendeltal. Dann zu Fuß die
Skier bis zur Schneegrenze tragen und dann schließlich die Skitour.
Um 4.30 Uhr radelten wir von Scharnitz los. Bald darauf wurde es auch schon hell. Die Trage-Passage ging bis direkt zum
Neunerkar, wo sich auch die Schneegrenze befand. Insofern optimale Verhältnisse. Schlußetappe also mit Skiern. Konditionell
ist das alles schon ein ganz schöner Kracher, wie ich beim steilen Schlußanstieg zur Seekarspitze feststellte. Oben empfing
uns ein stürmischer Föhnwind, wir verweilten also nur kurz am Gipfel. Der Wind sorgte auch dafür, dass die idealen Skihänge
am Gipfelhang und im Kar nicht auffirnen wollten und die Abfahrt nicht ganz zu dem erhofften Schmankerl wurde. Man kann
nicht alles haben. Dafür gab es die wie immer großartige und ruhige Karwendellandschaft. Netter Kontrast zur Bürolandschaft
würde ich mal sagen.
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