abwechslungsreiche Kletterei, Kernstück ist eine schwierige Verschneidung, meist fester Fels
Ausrichtung:
Süd
Abstieg:
Normalweg, 2h Gipfel - Jagerwirt
Besonderheit:
auch spät im Jahr machbar
Ausgangspunkt:
Jagerwirt bei Scheffau (910m)
Anfahrt:
München - Kufstein. Ausfahrt Kufstein Süd. Richtung Kitzbühel. Nach Scheffau abbiegen. In der Ortsmitte nach der Kirche rechts abbiegen. Straße bis zum Jagerwirt folgen (Parkplatz).
Charakter:
Zurecht sehr beliebte Tour. Gut mit BH gesichert, jedoch sind die Abstände doch recht weit und man muss einige
Passagen zwingend klettern. Einzig in der Verschneidungslänge kann man die schwierigsten Passagen auch A0
klettern.
Mittlere Friends sind zur Überbrückung größerer "Sicherungslücken" von Vorteil. Insgesamt recht fester Fels. Bei ein,
zwei Blöcken über die man direkt klettert, möchte man allerdings nicht in der Nähe sein, wenn die eher früher als
später doch mal abgehen. Zudem liegt auf den Bändern viel Geröll. Vorsicht also bei mehreren Seilschaften.
Titel: 20°C und Sonnenschein ... Bergspezln: Gerhard
... hat man auch nicht alle Tage im November. Nur die kurze Tageslänge passte zur Jahreszeit, sonst war es schon ziemlich sommerlich. Dementsprechend viel war auch los an der Kopfkraxen. Wir schwankten noch zwischen der "Blue Moon" und der "Romantica", nachdem wir beide Einstiege mal begutachtet hatten, stiegen wir als zweite Seilschaft in die "Blue Moon" ein. Eine sehr schöne Route, mit toller Linienführung. Die
Erste 6+ ging an sich recht einfach her. Der Einstiegswulst ergab sich schnell, die Platte mit tiefen Wasserrillen konnte uns nicht mehr schocken. In der "Via Aqua" an der Kleinen Halt hatten wir das ausreichend per Schocktherapie trainieren können.
Bei der Verschneidungsseillänge durften wir vor. Nicht die beste Seillänge, um zu überholen. Man sollte die eigentlich mit der nötigen Ruhe angehen. Konnte ich nicht mehr, weil ja nun hinter uns welche warteten, also beeilte ich mich im Vorstieg. Nicht die beste Taktik, weil die Seillänge ist quasi von unten bis oben gleichbleibend schwierig. Ruhepunkte gibt es quasi nur in Form von sich in den Haken hängen. Man müsste die meiste Zeit piazen. Nach der Hälfte der Seillänge war meine Kondition dahin und ich musste die Haken mitnehmen. Weiter oben findet sich tief im Schulterriss eine Klemmblock-Schlinge. Keine Ahnung, wie man soweit in den Riss kriechen konnte, das muss sehr weh getan haben. Wie meinte Gerhard, dass kann nur die Angst gewesen sein. Konnte ich gut nachvollziehen und keuchte mich zum Ausstieg. Zumindest konnte man anhand der Geräusche, die von meinen Nachfolgern aus der Verschneidung hallten, erahnen, ihnen ging es nicht besser. Die Verschneidung ist schon sehr schön, da müsste man in besseren Trainingszustand fast noch mal antreten.
Auch die nachfolgenden 6er-Längen sind super zu klettern. Schön steil und direkt, nur finden sich mehr Ruhepunkte zum Verschnaufen, was mir immer sehr entgegenkommt. Fazit: die "Blue Moon" ist derzeit schwer in Mode, aber das nicht ohne Grund, muss man mal gemacht haben.
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