Anfahrt:
Vom Muerztal Richtung Thörl. Dahinter bei Palbersdorf in Richtung des Fölzgrabens fahren. Der Gasthof "Schwabenbartl" sollte ausgeschildert
sein.
Stützpunkt:
Fölzalmhüttten, Grasserhütte (1472m)
Route: Westkante, 7 (6- A0), 8 bzw. 13SL (R.Schinko, A.Bischofberger, 1932)
Im Topo ist die alte Westkante beschrieben. Es gibt auch noch eine direkte Variante, die mit 6+ zu haben ist.
Die Westkante, mit Pfeilen ist die direkte Variante gekennzeichnet.
Charakter:
Die Route wurde sparsam saniert. Die technische Seillänge (die zweite) ist eine sehr glatte Verschneidung. Man
braucht hier auch die Rostgurken zur Fortbewegung. Wenn die mal weg sind, wird es echt schwierig. Der Fels ist fest.
Als Variante kann man auch die direkte Westkante machen (etwas schwerer, 6+). Man benötigt 11 Expressen, sowie Keile und Schlingen.
Im Frühjahr 2016 war der Zugang durch den Fölzgraben aufgrund eines Felssturzes offiziell gesperrt.
Karte:
-
Führer:
Christoph Klein, Jürgen Winkler "Im extremen Fels", Panico Alpinverlag
Dieser Schinko, einer der Erstbegeher, muss schon ein verwegener Kletterer gewesen sein. Wer an diversen Rostgurken sich die Verschneidung
in der zweiten Seillänge hochquält, oder auch weiter oben an dieser Schuppe entlanghangelt mit wirklich ganz viel Luft unter sich, der kann nicht anders,
als Respekt zu bekunden.
Tags zuvor hat es abends gehagelt, dementsprechend waren die Wände tropfnass und wir waren uns gar nicht sicher, ob da überhaupt was
geht. Wir sind trotzdem eingestiegen und es ging letztendlich ganz gut. Die direkte Variante hatten wir erstmal verworfen, die Risse sahen
von unten zu nass aus. Wäre wahrscheinlich trotzdem gegangen, aber zwischendrin nochmal die Route wechseln ist nicht so mein Ding.
Vermissen tut man aber eh nix, auch die originale Westkante ist super eindrucksvoll, mit einigen schönen Kletterstellen. Die zweite
Seillänge führt durch eine glatte Verschneidung. Geht für mich nur technisch. Wenn da auch nur eine der Rostgurken gefehlt hätte, wärs wohl
nix geworden mit der Tour. Die zweite Stelle, welche einem in Erinnerung bleibt, ist die schon erwähnte Hangelschuppe. Hier hangelt man
äußerst luftig und das auch noch abwärts.
Zu bemängeln gibt es nur, dass die eigentliche Tour recht kurz ist. Man sollte jedoch mindestens bis zum Stangengipfel weitergehen und
nicht schon am Vorgipfel abseilen. Genussspechte können dann auch noch die Westkante zum Winkelkogel anhängen. Oder gleich noch die
Nordwand, ebenfalls vom Schinko, anhängen?
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