Anfahrt:
Navi: Bad Heilbrunn, Tölzer Straße 1.
Man fährt von Garmischer Autobahn (A95) Richtung Tölz. Dabei kommt man auf der B472 durch Bad Heilbrunn. Nach den ersten Häusern, fährt man entlang eines waldigen Hanges. Recht
unvermittelt findet sich hier auf der linken Seite, wenn man Richtung Tölz fährt, ein kleines Parallel-Sträßchen. Das kann man leicht übersehen, bald darauf gibt es jedoch einen
neuen Kreisverkehr, dann einfach umkehren.
Laut OpenTopoMap.org wäre das Parallel-Sträßchen die "Kocheler Straße". Hier kann man parken. Der Wanderweg fängt gleich auf der anderen Seite der B472 an. Wer den Beginn weiß, findet dort im Wald gleich
neben der Bundesstraße auch eingeschränkt einen Platz zum Parken.
Stützpunkt:
-
Wegbeschreibung:
Hat man die parallele kurze Straße zur B472 gefunden und parkt dort, muss man es nur noch schaffen, gesund die Bundesstraße zu überqueren. Der Aufstieg zum Stallauer Eck, dem ersten
Ziel ist beschildert. Man folgt dem breiten Weg durch den Wald, erreicht aber bald einen Forstweg. Bei einer Kreuzung unterhalb eines Sendemasts hält man sich links.
Nach wenigen Metern weißt ein Schild auf ein Marienbild rechts hin, man geht zu diesem und weiter dem immer steiler werdenden Wanderweg durch den schattigen Wald. Über einen Gratrücken
und viele Wurzeln geht es hinauf bis zu einem Forstweg, hier hält man sich links. Bald darauf folgt man dem Schild zum Zwiesel und Stallauer Eck rechts, wieder durch den Wald. Eine
sportliche Querung, dann geht es umso steiler bis zum freien Gipfel des Stallauer Ecks hoch. Unterhalb gibt es einige Alternativen, aber alle Weg führen zum Gipfelkreuz.
Weiter zum Zwiesel ist der Weg erstmal klar, es geht über Wiese hinab zu einem Sattel und durch den Wald hoch zum Stallauer Kopf. Die Runde zurück über den Angerlkopf startet von hier, aber
der Zwiesel ist nur 10min entfernt, den kann man locker mitnehmen. Wenn auch überlaufen, ist es der schönste Gipfel auf dieser Runde.
Danach geht es wieder zurück zum Stallauer Kopf. Der Abzweig Richtung Angerlkopf ist nun wahrlich schwierig zu finden, aber es gibt einen richtig markierten Weg. Der höchste Punkt des
Stallauer Kopfs liegt im Wald. Etwa am höchsten Punkt findet sich eine kleine lichte Stelle. Hier muss man etwas suchen, es gibt eine schon etwas verfallene Holzbank. Mit Blick Richtung
Süden ist links gleich daneben ein Hochsitz und noch weiter links der Weg zum Angerlkopf. Es hängt sogar ein Schild im Wald, allerdings für den Weg in die andere Richtung.
Es geht nun ziemlich steil hinab. Der folgende Pfad ist unterschiedlich markiert, mit roten Punkten, sowie roten oder blauen Stangen. Zwar schon etwas verfallen und überwachsen,
aber der Steig ist immer da und er wird auch relativ oft begangen.
Nachdem man einen Sattel erreicht hat, geht es hoch zum Angerlkopf. Man erreicht eine relativ große freie Wiese. Hier steuert man zunächst eine kleine Almhütte an, von dieser geht es
direkt hoch zum langgestreckten, grasigen Gipfelgrat. Diesem folgt man bis zum jenseitigen Wald. Hier ist Beschilderung und Markierung wieder gut. Es geht im Wald hinab.
Den Enzenauer Kopf kann man über einen Forstweg noch mitnehmen, oder man folgt dem rot markierten Steig rechts herum. Die Wege treffen jenseits des höchsten Punkts wieder zusammen.
Danach geht es steil hinab. Bei einer Gabelung ist der Weg nicht ganz klar, am besten weiter direkt hinab. Trifftet man jedoch links ab, so erreicht man schließlich eine Forststraße.
Dieser muss man wieder nach rechts oben folgen, bis der Weg nach Bad Heilbrunn links wieder ausgeschrieben ist.
Abermals geht es sehr steil hinunter, bevor man den Talgrund erreicht. Hier überschreitet man einen Bach mittels einer Brücke und erreicht wieder den vom Aufstieg schon bekannten
Sendemasten. Der weitere Rückweg links runter zur B472 ist daher bekannt und nicht mehr weit.
Am Gipfel des Stallauer Kopfs. Von rechts ist man von Bad Heilbrunn aus aufgestiegen, links geht es weiter zum Zwiesel und gerade aus kann man auf dem Bild den Beginn
des Übergangs zum Angerlkopf erkennen (links neben der kleinen Fichte).
Charakter:
Der Steig von der Blomberg-Seilbahn über Zwiesel und Stallauer Eck nach Bad Heilbrunn muss leider als Sportgerät für Downhill-Fahrer herhalten. Was das mit einem Weg macht, sieht man
beim Aufstieg eindrücklich. Es gilt rechtzeitig in Deckung zu gehen, wenn sich ein so ein Kamikaze-Pilot nähert. Zum Glück sind das alles keine Frühaufsteher.
Ansonsten ist der Weg durch den Wald sehr schattig und teilweise auch recht steil. Will man die ganze Runde drehen, so gibt es am Stallauer Kopf gewisse Schwierigkeiten, den Übergang
zum Angerlkopf zu entdecken.
Zugegeben, es gibt schönere Touren im Münchner Umland. Ist mehr ein Vorschlag für Gipfelsammler, denen sonst alles fehlt. Erschwerend kommt hierzu, die Aufstiegsroute wird von
Downhill-Fahrern als Piste missbraucht. Die faulen Säcke lassen sich per Seilbahn zum Blomberg hochkutschieren und verwüsten dann die umliegenden Hänge. Schon der Wahnsinn, welche
Schäden die Allgemeinheit bereit ist hinzunehmen, wegen dem Spleen von ein paar krisengeschüttelten Mitvierzigern.
Nun gut, meine Motivation für die Tour war eine andere, ich lag ein Jahr zuvor in der Fachklinik in Bad Heilbrunn und musste mir die Hügel die ganze Zeit von unten angucken. Ein Jahr
später war die Zeit reif, ich konnte wieder eine "ordentliche" Wandertour wagen.
Los geht es an der vielbefahrenen B472. Die Überquerung dieser dürfte dann auch neben den Downhillern die größte objektive Gefahr der Tour sein. Wobei, im Wald findet man auch immer
wieder Totenkreuze von Holzarbeitern, welche von Bäumen erschlagen wurden. Es geht bald sehr steil durch den Wald hoch, hätte man so gar nicht vermutet.
Beim Aufstieg zum Stallauer Eck, ist Weg teils recht wurzelig, und steil.
Der Gipfel des Stallauer Ecks bietet etwas freie Fläche und man kann den Ausblick ins Alpenvorland genießen.
Gipfel des Stallauer Ecks.
Danach geht es nur kurz bergab. Der Stallauer Kopf ist auch bald erreicht, aber im ersten Moment bekommt man das gar nicht so mit. Ich fand mich jedenfalls bald am Zwiesel wieder, das
ist aber zugegeben der schönste Fleck der gesamten Tour, auch wenn aufgrund der Nähe zur Seilbahn einiges los ist. Neueste technische Errungenschaft, Drohnen! Die Besitzer lassen sie
ums Gipfelkreuz schwirren, um Fotos zu machen. Noch so eine objektive Gefahr! Ach, früher war alles besser ... ;-)
Der schönste Punkt der Tour, am Gipfel des Zwiesel.
Ich wollte ja eigentlich über den Angerlkopf die Runde zurück nach Bad Heilbrunn schließen. Also zurück zu dem Punkt, wo ich den Stallauer Kopf vermutete. Ich hatte Glück, ich hatte
eine Erscheinung. Eine Familie tauchte urplötzlich aus dem Unterholz auf und bestättigte mir, jawohl da ist der Weg zum Angerlkopf. Keine Sorge das ist tatsächlich ein ordentlicher
Weg, nur der "Trailhead" ist halt schwierig zu entdecken. Ich habe ihn abgelichtet:
Am Gipfel des Stallauer Kopfs. Von rechts ist man von Bad Heilbrunn aus aufgestiegen, links geht es weiter zum Zwiesel und gerade aus kann man auf dem Bild den Beginn
des Übergangs zum Angerlkopf erkennen (links neben der kleinen Fichte).
Jetzt wird es gleich einsamer. Den Gipfelkamm des Angerlkopf bildet eine freie Wiese. Okay, auch das ist ein sehr schöner Fleck Bayerische Heimat, jawohl!
Der Gipfelkamm des Angerlkopfs.
Gleich dort wo ich wieder in den schattigen Wald eintauchte, entdeckte ich das folgende, im Bild festgehaltene Schmankerl. Wer findet das vierblättrige Kleeblatt?
Ein Stück Glück.
Ätsch, reingelegt. Da ist keins. Der restliche Weg zurück nach Bad Heilbrunn, fällt dann eher in die Kategorie, hat man sich jetzt eingehandelt, muss man nun hinter sich bringen.
Ein Downhiller hätte mich auch beinahe noch überfahren.
Name: Franz
Datum: Wednesday 2019-02-27 15:50:04 Betreff: Super
Nachricht: Super, wie Du Dich wieder hochgerappelt hast und wieder aktiv bist. Ich wünsche Dir alles Gute und völlige Genesung
und wenn es sein soll auch herrliche Klettertouren.
Herzliche Grüße
Franz
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