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Kofel
Kofel (1342m), über Marxersteig und Rückweg über Königssteig www.sirdar.de
Ammergauer Berge
Beschrieben wird eine Runde beginnend vom Kolbensesselbahn über den vergleichsweise wenig begangenen und wilden Marxersteig. An der gleichnamigen Wand sind kurze Sportkletterrouten eingebohrt. Für den Rückweg bietet sich der Weg über den Königssteig zur Kolbensattelhütte an.

Fakten
Ausgangspunkt:Kolbensesselbahn (870m)
Höhenmeter:500 Hm
Zeit:Gesamte Runde: 4h
Markierung:Am Aufstieg über den Marxersteig keine, sonst gute Beschilderung
Anforderung:Der Marxersteig ist ein steiler, rustikaler Bergsteig, teilweise mit Sicherungen
Besonderheit:Schöne Rundtour mit Klettermöglichkeit

Openstreetmap: Marxersteig
Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

Ausgangspunkt:
Talstation Kolbensesselbahn, Oberammergau (870m)
Navi: Kolbensattel, Oberammergau

Alternativ kann man auch am Beginn des Grottenwegs parken. Hier gibt es am Kolbenalmlift ein paar Stellplätze (Kofelauweg)

Stützpunkt:
Kolbensattelhütte (1270m)
www.kolbensattel.de/kolbensattelhuette

Marxersteig:
An der Kolbensesselbahn folgt man zunächst kurz der Beschilderung zur Kolbensattelhütte am Kolbenbach entlang. Dort wo man einen geteerten Weg erreicht geht man kurz in Richtung Oberammergau zurück zum Beginn des Grottenwegs. Hier findet sich auch eine alternative Parkmöglichkeit mit ein paar wenigen Stellplätzen.
Man folgt nun den Grottenweg bis unter den Kofel. Hier steigt der Weg zum ersten Mal deutlich ab und rechts durch den Wald beginnt der anfangs etwas schwer zu erkennende Marxersteig. Eine Beschilderung gibt es nicht, dafür aber rote Markierungen. Der Weg führt zunächst zur Marxerwand und dann in vielen Serpentinen steil nach oben. Im unteren Drittel nahe der Wand herrscht große Steinschlaggefahr! Da sollte man sich nicht allzu lange aufhalten.
Schließlich erreicht man ein Geröllfeld und ist der Marxerwand recht nah. Hier befindet sich das Sportklettergebiet "Marxersteig". In Richtung Kofel folgt man den Weg nach oben. Man erreicht eine Schlucht, in der man links weiter hochsteigt. Am oberen Ende findet sich eine kurze Steilstufe, welche mit einer Eisenkette entschärft ist. Darüber wird der Weg flacher, aber auch rutschiger. Man erreicht einen Sattel am Normalweg kurz unter dem Gipfel. Drahtsteilgesichert geht es von hier in wenigen Minuten zum Gipfel.
2h ab Tal.

Königssteig:
Für den Abstieg empfiehlt sich eine Runde über den Königssteig zur Kolbensattelhütte. Dazu wieder vom Gipfel in den Sattel absteigen. Man kann dabei vom Gipfel auch einen kleinen Abstecher zum Unterstand etwas nördlich unterhalb des höchsten Punkts mitnehmen. Vom Sattel bleibt man nun auf den Normalweg und steigt unter der Südwand des Kofels wiederum drahtseilgesichert ab. Nach Ende der Schwierigkeiten verzweigt sich der Weg, man bleibt auf dem Königssteig und kommt so nahezu eben zur Kolbensattelhütte. Von dort über die Almstraße absteigen, oder wer sich oder seine Kinder belohnen will, kann den "Alpin-Coaster" austesten, eine Sommerrodelbahn.

Charakter:
Der Marxersteig wird mittlerweile schon sehr oft begangen, wenn man mal den Anfang gefunden, ist der Weg immer gut erkennbar. Im unteren Teil nahe der Marxerwand herrscht akute Steinschlaggefahr, sei es durch Kletterer oberhalb oder spontan. Am Ende der Schlucht hat es Sicherungen.
Oben die Felsen am Normalweg zum Gipfel sind schon recht poliert. Die Kletterstellen sind aber mit Drahtseil gut gesichert. Ausrüstung braucht es hierfür nicht. Spaßige Kletterei auch für Kinder.

Klettern am Marxersteig:
Topo Triangel am Marxersteig Im oberen Drittel führt der Marxersteig aus dem Wald direkt zur Felswand, davor erstreckt sich ein kleines Geröllkar mit einzelnen Bäumen. Hier sind einige Sportkletterrouten eingebohrt. Direkt dort, wo man der Wand sehr nahe kommt, beginnen die Routen "Bergwacht 2" und "Bergwacht 3". Oberhalb, knapp unterhalb eines einzelnen Baumes, beginnt die Route "Triangel".
Es handelt sich hierbei um eine 2 Seillängen Tour. Die erste Seillänge beginnt bei einem Riss und führt direkt hoch zu einem Band mit einem Busch. Direkt darüber finden sich Platten mit Wasserrillen. Links, die "Triangel", direkt die etwas leichtere "Vroniboni". Die "Triangel" überwindet zuerst die Einstiegsplatte (4+), danach geht es leichter, leicht rechts hoch zu einer Schuppe und darüber schließlich zum Stand.
Vom letzten Stand kann man mit 1x60m direkt wieder ins Geröllfeld abseilen, ein Aufteilen in 2x30m ist aber auch problemlos möglich.
Die Route ist ausreichend mit Bohrhaken gesichert, zusätzlich finden sich einige Sanduhren. Dafür muss Schlingen mitnehmen. Man benötigt 8 Expressen. Es handelt sich um Kalkfels.
Triangel am Marxersteig
Am Einstieg der "Triangel"

Triangel am Marxersteig
Kofel und Marxersteig

Karte:
Kompass-Karte, Nr. 6 "Walchensee, Wallgau, Krün", 1:50000

Weitere Infos:
Joachim Burghardt "Vergessene Pfade in den Bayerischen Hausbergen", Bruckmann Verlag, Neuauflage 2012 (so "vergessen" ist der Marxersteig jetzt nicht gerade ... ;-)

Robert Heiland "Sportkletterführer Oberammergau", Panico Alpinverlag, 1. Auflage 2015


Wieder alpin
Meine erste Mehrseillängentour seit Ewigkeiten. Gut, zwei Seillängen. Aber hey, das ist mehr als eine. Gleich am Beginn des Marxersteigs wurden wir amtlich begrüßt, einige doch recht große Steine machten sich auf den Weg und zumindest ich mußte in Deckung springen. Sonst wäre das schon wieder das Ticket für ein Krankenhaus gewesen. Nun gut, dieses Mal wieder Glück gehabt.
An den Sportkletterrouten der Marxerwand war schon einiges los, für uns blieb noch die oberste der leichten Routen und das gleich eine zwei Seillängen-Route. Nun denn, wenn dann schon ein amtlicher Wiedereinsteig. Es ging wackelig los, aber am Ende der zweiten Seillänge fühlte es sich wieder normal an, so wie die hundert Male zuvor auch. Für diesen Tag reichte es aber auch schon wieder.
Die Runde über den Kofel und am Königssteig zurück zur Kolbensattelhütte hatten wir schon mal gemacht und die ist sehr schön, weswegen wir sie auch gleich nochmal machten. Dabei bietet der Marxersteig am Ende der Schlucht noch ein paar schöne (gesicherte) Stellen. Am Kofel gibt es schöne Talblicke und einen arg abgespeckten leichten Klettersteig als Normalanstieg.
Corona trieb seinen Unfug, die aktuelle Regelung sagte, Bewirtung nur draußen. An der Kolbensattelhütte hatte man kurzerhand ein Bierzelt aufgebaut. Das dürfte ein seltener Anblick gewesen sein.

Stephan, unterwegs mit Betty am 12. Juni 2020

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