Über Garmisch und Fernpaß ins Ötztal. Zufahrt nach Gries von
Längenfeld über Bergstraße. Parkplatz hinter dem Ort (200 km).
Hütten:
Amberger Hütte (2136m)
Route:
Über Vordere Sulztalalm zur Amberger Hütte (Sommerfahrweg).
Sobald die Hütte offen hat (ab Februar) findet sich eine Versorgungsstrasse.
Von der Hütte gut einen Kilometer fast eben talein, nun rechtwinklig nach links (Osten)
einen mäßig steilen Taleinschnitt hoch. Weiter oben zunächst rechts in einer Kehle
am Gletscher entlang. Danach auf den Gletscher. Der von uns bestiegene Firnbuckel findet sich
im Ausläufer des Nordgrates vom Schrankogel. Will man auf den Schrankarkogel hält man wohl am
besten zunächst auf den Schrandele zu.
Charakter / Lawinengefahr:
Anstieg zur Hütte durch ein V-Tal, im oberen Bereich
evtl. bei Spontanauslösung Lawinengefahr. Der Aufstieg zum Schwarzenbergferner ist
mäßig
steil (30°). Bei guter Spuranlage besteht Lawinengefahr nur bei extremen Verhältnissen, es ist jedoch
auf den Einzugbereich zu achten. Der Anstieg ist südseitig, oben dann südwest- und westseitig.
Auf den Gletscher auf Spalten achten!
Eigentlich wollten wir auf der Amberger Hütte nächtigen, da sich jedoch schon 120 Leute vor uns
angemeldet hatten und demnach laut Auskunft Hüttenwirt nur noch "Stehplätze" frei waren,
entschlossen wir uns, die Zelte mitzunehmen. Losgefahren sind wir am Samstag 11 Uhr. Das war ein
Fehler, Stau in Garmisch, Stau am Fernpaß. So benötigten wir 3.5h für die 200km ins Ötztal.
Unser Zelt bauten wir in der Nähe der Amberger Hütte in einem Hochtal auf. Frühmorgens ging es
los, zusammen mit Karawanen aus der Hütte, die jedoch alle Richtung Kuhscheibe abbogen. Uns zog
es hoch über den Schwarzenbergferner zum Schrankarkogel. Dabei kamen wir am Schrankogel vorbei,
dessen steiler Ostgrat doch sehr einladend wirkte. Da wir nicht alle Steigeisen dabei hatten,
liesen wir es aber bleiben. Stattdessen weiter zum Schrankarkogel, der jedoch gar nicht so einfach
auszumachen war. Laut Führer eindeutig ein Firnbuckel gleich neben dem Schrankogel, laut Karte
eine etwas schroffere Erhebung gleich rechts daneben. Da alle alten Spuren auf den Firnbuckel
zuliefen, entschieden wir uns für denselbigen. Oben dann die Gewissheit, wir sind nicht auf dem
Schrankarkogel, sondern auf einer Erhebung ohne Namen südlich davon! Das ist natürlich sehr
bitter! Die Ausblicke auf die umgebende Landschaft entschädigten uns jedoch reichlich. Wir
konnten auch drei Skifahrer in der Schrankogel Nordostwand beobachten. Die Lawinengefahr war als
erheblich eingestuft, da fand ich die Aktion der Steilwandfahrer doch etwas gewagt.
Wir freuten uns auf eine schöne Abfahrt ins Tal. Die wurde jedoch dadurch getrübt, das
Bruchharsch vorherrschte. Brach man durch diesen durch stand man hüfttief samt Ski im Schnee. Kein
Spaß!
Alles in allem gibt es noch sehr viele lohnende Bergziele in der Umgebung der Amberger Hütte,
Schrandele z.B. Um auf den Schrankarkogel zu kommen muss man wohl auf den Sattel zwischen
den Verbindungsgrat Schrandele-Schrankarkogel und von dort über den Grat weiter aufwärts.
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