Anfahrt:
Nördlich unterhalb des Grimselpass gelegen. Parkplatz direkt unterhalb der Staumauer.
Zugang:
Über die Staumauer ans jenseitige Ufer. Dort entlang des breiten Wanderwegs am Ufer entlang, bis zu den markanten Seeplatten. Einige Routennamen
angeschrieben. Manche auch nicht, eindeutige Zuordnung nicht ganz einfach, da sich die einzelnen Routen doch ziemlich gleichen.
Führer:
Jürg von Känel, "Schweiz Plaisir West", Edition Filidor, Reichenbach
Link:
-
Routen:
Allgemein überwiegt Reibungskletterei auf Granitplatten. Technisch nicht schwierig, aber der (Vorstiegs-)Moral wird halt einiges abverlangt, da man
eben nur auf Reibung steht und greift.
Bei Regen werden die Platten schnell unkletterbar, trocknen aber auch sehr schnell wieder ab. Dank kurzem Zustieg sehr beliebt.
"Tim & Struppi", 10SL, 5c ("Team Filidor", 2000)
Komplett mit BH ausgerüstete Route, man braucht sonst eigentlich nix und kann auch nix weiter legen. Abseilen über die Route.
Einstieg im rechten Abschnitt des Sektors, noch vor einem großen Graben.
1: 4a, 2: 4b, 3: 2c, 4: 5a, 5: 5b, 6: 5b, 7: 5c, 8: 5a, 9: 5a, 10: 5b
Geklettert am 27.07.15 mit Gerhard:
Ich gebs zu, ich werd nie ein Freund dieser Reibungskletterei werden. Ist mir technisch zu langweilig, aber dafür psychisch zu spannend. Aber
Gerhard hat prinzipiell schon recht, ab und zu sollte man die Sache trainieren, um in größeren Routen gewappnet zu sein.
An den Seenplatten hat man dazu ausreichend Gelegenheit. Die Anzahl von ordentlichen Griffen in der ganzen Route kann man an einer Hand abzählen.
Der Rest ist stehen und vertrauen. Dann weiterschleichen und von vorne. Nur am Ausstieg konnte ich nicht widerstehen und folgte der einzigen Struktur
weit und breit. Da war ich dann natürlich falsch und doch froh über ein paar Klemmkeile am Gurt. Die nehm ich eigentlich immer mit und wenn noch so
viele Bohrhaken stecken. Was in der Route aber nicht zwingend der Fall ist, je nach Reibungskennwert der Sohle.
Die Seenplatten am Räterichsbodensee mit dem Einstieg zur "Tim & Struppi".
Das Bild sagt alles, was die Kletterei an den Seenplatten ausmacht.
Reibung, Reibung, Reibung.
Hintisberg, Burgfelsen
Zustieg:
30min
Routen:
Mehrseillängenrouten, meist im Bereich 6-8
Ausrichtung:
Süd
Charakter:
Kalk, kompakte Wandkletterei, neuere Routen ausreichend mit BH ausgestattet
Anfahrt:
Man fährt im Lütschental Richtung Grindelwald. In der Ortschaft Stalden, hinter dem Restaurant Stalden, gibt es eine Bahnunterführung. Dahinter
beginnt die Mautstraße den Hintisberg hoch. Die Tageskarte (10 Franken) für die Bewilligung zur Befahrung der Straße, bekommt man im Restaurant
Stalden oder an der Oberläger-Hütte. Die Straße ist sehr eng und steil. Man fährt bis zur Oberläger-Hütte und parkt dort in der Nähe oder weiter
am Berg hoch, wo die Straße endet.
Zugang:
Hinter der Oberläger-Hütte sieht man den Burgfelsen von der Straße aus. Über das steile Almgelände darunter führt ein schmaler Steig zur Wand.
Die ganze Wand entlang gibt es einen gut ausgetretenen Pfad zu den Einstiegen. Die Routennamen sind angeschrieben.
Führer:
Jürg von Känel, "Schweiz Plaisir West", Edition Filidor, Reichenbach
Link:
-
Routen:
Steile, kompakte Wandkletterei an einem Kalkfelsen. Weiter rechts werden die Routen etwas grasiger, sind aber auch nicht mehr ganz so steil.
Man seilt über die Routen auch wieder ab.
"Reisefieber", 6SL, 5c+, 5b obl. (Christian u. Rosmarie Bleuer, 1992)
Komplett mit BH ausgerüstete Route, man braucht sonst eigentlich nix (ca. 10 Expressen), muss aber manchmal auch beherzt vom letzten BH wegklettern.
Abseilen über die Route. Route trocknet sehr schnell ab.
Einstieg ganz rechts im Gebiet, dort wo der Felsen schon etwas grasig ist. Gleich in der ersten Seillänge geht links noch die "Escalara" (6a+) ab.
Weiter links findet sich noch die "Schöne Aussichten" (5c).
1: 5a, 2: 5b, 3: 5c, 4: 5c+, 5: 5c+, 6: 5c+
Geklettert am 30.07.15 mit Gerhard:
Wenns um das Klettergebiet geht, das weltweit die beste Aussicht bietet, voila, dann nominiere ich hiermit den Hintisberg. Gleich gegenüber auf
der anderen Talseite stehen Eiger und Konsorten. Man schaut frontal auf diese oder jene berühmte Nordwand und kann schon mal z.B. die Heckmair
studieren. Wetter muss dann aber doch mitspielen, was bei uns nur halbwegs der Fall war.
Dass wir hier gelandet waren, war mehr aus Verlegenheit, um einen Regentag auszusitzen und vielleicht doch noch eine Route abzustauben. Das
gelang uns nachmittags auch. Was soll ich sagen, die Kletterei ist begeisternd. Traumhaft geht es über Platten mit ausladenden "Bäuchen" und
vielen Leisten. Ich hoffe, ich bekomme nochmal die Gelegenheit hier vorbeizuschauen.
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