Aufgrund der vielen Staustufen hat der Lech in diesem Bereich den Charakter eines Sees. Wer die vielen Umtragestellen an den Staustufen nicht scheut kann eine gemütliche Tour durch sehr schöne
Landschaft machen.
Startpunkt:
Mundraching, Bergstraße, Parkplatz neben der Bundesstraße unmittelbar bei der Lechbrücke.
Endpunkt:
Landberg, Badestelle oberhalb der Staustufe 15. Parkplatz unmittelbar bei der Staumauer, bis zur Ausstiegstelle ca. 300m tragen. In Landsberg folgt man bei der Karolinenbrücke der Straße
"Am Englischen Garten". Bei einem Kreisverkehr hält man sich links und gelangt so auf einer kleinen Straße zum Parkplatz bei der Staumauer.
Wegbeschreibung:
Startpunkt ist in Mundraching. Hier gäbe es auch viele Einsatzstellen direkt am Lech. Die meisten dazugehörigen Parkbuchten gehören jedoch dem örtlichen Fischerverein. Dies bitte respektieren
und die Parkplätze nicht zustellen.
Wir machten unsere Erfahrung mit dem örtlichen "Aufseher", der förmlich auf der Lauer lag und äußerst cholerisch auf "Eindringlinge" reagierte (Stand 2020). Das sollte man nicht
weiter provozieren, auch um Nachfolgern diese Tour noch zu ermöglichen. Hier ist also ruhiges und besonnenes Verhalten angesagt.
Gefahrlos kann man oben bei der Bundesstraße unmittelbar bei der Lechbrücke parken. Hier ist ein offizieller Parkplatz neben der Straße. Der Lech ist über Treppen erreichbar, die Einsatzstelle unter
der Brücke ist gut zugänglich. Prinzipiell könnte man zum Abladen auch mit dem Auto direkt unter die Brücke hinabfahren, aber auch das wird nicht gern gesehen.
Flussabwärts nun den Weg zu finden ist kein Problem. Durch die Staustufen meint man sowieso eher auf einem See unterwegs zu sein. Die zwei Umtragestellen finden sich alle am rechten Ufer und sind
so ungefähr 300m lang.
Ein Stück nach der zweiten Umtragestelle, wird man am rechten Ufer ein kleines Restaurant entdecken, wo man gut anlegen kann.
Der Ausstieg in Landsberg ist unmittelbar vor der Staumauer, hier sieht man am linken Ufer einen Badeplatz mit Wasserwacht.
Charakter:
Diese Beschreibung soll nur eine Hilfestellung zur Planung einer eigenen Unternehmung sein. Diese Beschreibung kann eigene Erfahrung, gute Ausrüstung und angemessene Bootsbeherrschung nicht ersetzen.
Aktuelle Verhältnisse (z.B. Hochwasser) können eine Befahrung unmöglich machen. Naturgemäß stellen die
Staustufen ein lebensgefährliches Hindernis dar, von dem man sich fernhalten muss.
Bei guten Bedingungen hat der Lech aufgrund der Staustufen den Charakter eines Sees mit Zahmwasser. Die großen, freien Flächen können bei starken Wind zu einer Gefahr werden.
Hinsichtlich Befahrungsregeln informiere man sich z.B. bei www.kanu-bayern.de
Einkehr:
Restaurant "Teufelsküche" am rechten Ufer, kurz vor Landsberg.
Weitere Infos:
Leben und leben lassen
Wir wollten mal ein Stück den Lech befahren und so kamen wir nach Internet-Recherche auf die Strecke von Mundraching bis Landsberg, welche wohl auch von kommerziellen Anbietern öfters mal durchgeführt
wird. Beim Einstieg in Mundraching hielten wir noch Ausschau nach einer geeigneten Einsatzstelle, als auch schon ein Mitglied des örtlichen Fischereivereins förmlich aus dem Gebüsch sprang und uns
anfauchte. Parkplatz gehört den Fischern und basta. Gut, das verstehe ich ja auch, zumal wohl unsere Kanu-Vorgänger keinen guten Eindruck hinterlassen haben. Also fragten wir, wo wir denn nun
unser Zeugs ausladen könnten, folgten den Anweisungen und staunten nicht schlecht, als der Herr uns ein weiteres Mal anging. Nach einem weiteren Versuch mit identischen Ablauf, hatten wir zum Glück
unser Zeug entladen und widmeten uns der nächsten Aufgabe, bevor die Situation noch eskalieren konnte. Dieses bayerische "Leben und leben lassen", das scheint mir doch immer mehr verloren zu gehen ...
Nun also der nächste Tagungspunkt, "Shutteln". Die ganze doch recht aufwendige Logistik mit Autos am Start- und Endpunkt, das gefällt mir beim Kanusport eher weniger. Aber hilft ja nix. So machten
wir uns auf die Suche nach der anvisierten Anlegestelle in Landsberg. Die fanden wir nicht und landeten auf ziemlich schmalen Wegen in der Pampa. Nach dem morgendlichen Erlebnis traute ich mich
die vorbeigehenden Passanten fast gar nicht mehr zu fragen. Uns wurde dann aber doch nett und zuvorkommend geholfen, da war mein Weltbild "jeder Mensch ist im Grunde gut" wiederhergestellt.
Dann konnten wir endlich ablegen und der Stress hat sich doch noch gelohnt. Man fährt durch eine schöne, idyllische Landschaft. An den Staustufen muss man zwar viel umtragen, aber ein bischen Sport muss auch sein.
Gefahren am Wasser, mit denen man nicht zwingend rechnet, lernten unsere Begleiter kennen. Ein Schwarm Schwäne zog bei unserer Ankunft den Ausweg in die Luft vor und genau über dem Booten setzte
das Bombardement ein. Kacke, zielgerichtet abgefeuert, wenn das mal keine Absicht war.
Die Stelle direkt bei der Staustufe 15 in Landsberg, welche wir zum Anladen ausgesucht hatten, erwies sich dann tatsächlich als optimal. Es ist eine Badestelle und der Weg zu den Autos ist nicht
mehr weit.
Stephan, unterwegs mit Betty, Jana und Fabian, sowie Verena samt Familie am 05.07.2020
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