Ein lang gehegter Traum seit Kindheitstagen, einmal durch den Donaudurchbruch zu paddeln.
Fakten
Wo?
Kehlheim
Einstieg
Neustadt an der Donau, Ortsteil Wöhr
Ausstieg
Campingplatz Kelheim-Herrnsaal
Strecke:
26km
Zeit:
4h
Besonderheit:
Ausflugsschiffe im Donaudurchbruch
Meine Taktik:
Ich baute mein Zelt tags zuvor am Campingplatz in Herrnsaal, kurz hinter Kehlheim auf (www.camping-bauernhof.de). Der Platz liegt relative
nah an der Donau und man kann dort gut aussteigen.
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Auto zum Ausgangspunkt bei Neustadt an der Donau. Das ist noch relativ weit weg vom Donaudurchbruch, aber man kann sich in Ruhe einpaddeln. Dann folgte das Paddeln durch den Donaudurchbruch mit
anschließenden Ausstieg am Campingplatz, wo das Kajak schon mal sicher verstaut war. Mit Fahrrad ging es dann über das Kloster Weltenburg zurück zum Auto am Einstieg. Für sich gesehen auch eine sehr schöne
Fahrradstrecke.
Navi: Neustadt an der Donau, Ortsteil Wöhr, Alte Donaustraße. Am Ende der Straße gibt es direkt an der Donau Parkplätze und man kann an einem kleinen Becken problemlos ohne Strömung einsteigen.
Ausstieg in Herrnsaal, hinter Kehlheim. Eingezeichnet ist auch der kürzeste Weg zum Campingplatz. Dazu direkt am Ausstieg die Straße "Eisgraben" hoch. Hier geht es doch recht steil hoch. Durch eine Lücke in
der Hecke gelangt man dann von hinten auf den Campingplatz.
Charakter:
Von Neustadt bis zum Kloster Weltenburg ist die Donau recht zahm und Schiffsverkehr gibt es hier auch nicht. Ich bin den Donaudurchbruch bei absoluten Niedrigwasser gefahren, die Berufsschifffahrt musste eingestellt
werden. Dann ist der Durchbruch harmlos und das sind dann auch die Bedingungen die ich absolut empfehlen kann, weil es dann sehr schön ruhig rund um den Donaudurchbruch ist.
Bei Hochwasser sollte man da nicht rein paddeln, die engen Kurven können dann mit entsprechender Wasserwucht unangenehm werden. Bei Normalbedingungen geht dann die größte Gefahr von den Ausflugsschiffen aus. So man
sich aber immer eng in der Innenkurve hält, sollte man einigermassen sicher sein.
In Kehlheim bei einer Brücke wird es flotter, dann mündet die Altmühl in die Donau und hier sind auch wieder große Pötte unterwegs. Solange man sich aber am Rand hält, kann da nix passieren.
Hinsichtlich Befahrungsregeln informiere man sich z.B. bei www.kanu-bayern.de
Niedrigwasser
Ich bin also bei Neustadt an der Donau eingestiegen. Hier hat die Donau schon ein wenig Strömung ist aber im Grunde vollkommen harmlos, bei Niedrigwasser wohlgemerkt. Es hatte sogar so wenig, dass die Ausflugsschifffahrt
zwischen Kehlheim und Kloster Weltenburg eingestellt werden musste. Allerbeste Bedingungen also zum Paddeln. Gleich hinter Weltenburg gibt es im Durchbruch 2-3 enge Kurven, wär schon blöd, wenn genau da ein Schiff
entgegen kommt. Ich hielt mich immer in den Innenkurven und glaube, das ist allgemein eine gute Taktik für den Donaudurchbruch.
Die an die 30m hohen Felsen sind schon sehr eindrucksvoll und fallen senkrecht zum Fluß ab. Hinter dem Durchbruch wird die Donau schnell wieder breiter. In Kelheim ist es bei einer Brücke auch ziemlich flott. Bis hierher
fahren auch sehr große Pötte. Von links mündet die Altmühl eher seenartig in die Donau.
Ich hatte mein Zelt am Tag zuvor am Campingplatz in Herrnsaal aufgeschlagen und kannte von daher den Ausstieg, der aber auch so keine Probleme bereitet. Um das Auto wieder zu holen, bin ich die Strecke an der Donau über
Weltenburg zurückgeradelt und habe mir dabei auch noch das Kloster angeschaut. Die Radtour ist so für sich gesehen auch schon sehr empfehlenswert.
Stephan, unterwegs am 04.08.2022
Zu Kelheim gehört die Befreiungshalle hoch über der Stadt.
Die Befreiungshalle wurde von 1842 bis 1863 durch König Ludwig I. von Bayern errichtet. Es wird an die siegreichen Schlachten gegen Napeleon während der europäischen Befreiungskriege von 1813-15 erinnert.
Im Innern sind auf den Tafeln zwischen den Siegesgöttinnen die Schlachten aufgezählt.
Blick zur Dachkuppel.
Von der Dachkuppel der Befreiungshalle hat man einen schönen Blick hinunter auf die Donau.
Jaja, die Teutschen und ihre Kriege ...
Tags darauf geht es los mit dem Paddeln. Hier der Einstieg bei Neustadt an der Donau.
Es hat Niedrigwasser, die Donau fließt sehr ruhig.
Ein sehr idyllischer Start.
Hier bei Stausacker, ich nähere mich dem Kloster Weltenburg, welches am Eingang zum Donaudurchbruch liegt.
Kloster Weltenburg.
Dahinter sieht man die Felsen des Durchbruchs.
Das Wasser hat absolute Tiefstände, man sieht es deutlich. Der Vorteil, es können keine Ausflugsschiffe fahren.
So ruhig erwischt man den Donaudurchbruch im Sommer bei schönsten Wetter wohl eher selten.
Im Durchbruch.
Schöne Felswände.
Man kann auf den Kiesbänken beliebig Pause machen.
Die Ringe im Felsen wurden angebracht, damit man früher die Boote flußaufwärts ziehen konnte.
Die Befreiungshalle kommt wieder in Sicht.
Ich bin inzwischen schon am Campingplatz angekommen und nun mit dem Fahrrad unterwegs, um das Auto abzuholen. Das ist auf einer Brücke in Kehlheim, mit Blick auf den Anlegeplatz für die Ausflugsschiffe.
Das ist der Hauptgrund, warum die Leute zum Kloster Weltenburg pilgern, der Biergarten.
Der heilige St. Georg bewahrt eine lybische Prinzessin vor einem Drachen. Was das alles mit dem Christentum zu tun hat? Nix, ist aber trotzdem schön anzuschauen.
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