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Bergbaulehrpfad Wettelrode
Bergbaulehrpfad Wettelrode www.sirdar.de

An den Südhängen des Harzes wurde bei Sangerhausen bis zur Wende Bergbau betrieben. Das hat die Landschaft geprägt. Bei Wettelrode gibt es dazu einen kleinen Lehrpfad, zudem kann der Röhrigschacht besichtigt werden.

Fakten
Wo?Wettelrode bei Sangerhausen (280m)
Strecke / Höhenmeter:7km / 100Hm
Zeit:2h Rundtour
Startpunkt:Restaurant am Kunstteich
Markierung:Passabel ausgeschildert. Evtl. muss man etwas suchen.
Besonderheit:Mittelalterliche und neuzeitliche Hinterlassenschaften des Bergbaus.

Openstreetmap: Bergbaulehrpfad
www.bernhard-gaul.de/gpxviewer/gpxviewer.php

Garmin GPX:
20211102_Bergbaulehrpfad.gpx

Ausgangspunkt:
Wo man die Tour startet, ist an sich egal. Ebenso die Richtung. Günstig ist das Restaurant am Kunstteich, bzw. der Röhrigschacht in Wettelrode. Navi: Wettelrode, Am Kunstteich.

Wegbeschreibung:
Vom Restaurant läuft man über den Damm des Kunstteichs. Dahinter geht es durch den Wald in Richtung Wettelrode. Bei einer Ansammlung von Wochenendhäusern im Wald erreicht man den Caroline-Schacht, hier ist aber nicht viel zu sehen. Geradeaus über freies Feld geht es zum Förderturm des Röhrigschachts.
Links des Bergbaugeländes nun hoch zum Wald, wo mittelalterliche Schächte zu finden sind. Nun den spärlichen Schildern folgen, man erreicht den bekannten Weg wieder bei den schon bekannten Wochenendhäusern. Nun nicht den Weg hoch zurück zum Kunstteich, sondern geradeaus zur Straße "L231". An dieser kurz rechts hinab bis zu einer Bushaltestelle. Dort dann links dem Waldweg folgen. Dieser macht im Wald einen Rechtsbogen, man überquert abermals die Straße und folgt dem Weg gerade einen Hügel hoch, wo man direkt am Kunstteich wieder den Ausgangspunkt erreicht. Zwischendurch finden sich immer wieder Stationen des Lehrpfads.

Charakter:
Man muss schon ein wenig aufpassen, um den richtigen Weg zu finden. Der ist an sich problemlos zu begehen.

Einkehr:
Waldcafé am Kunstteich, Wettelrode. Auch Ferienwohnungen.

Weitere Infos:
www.roehrigschacht.de


In der Gegend um Sangerhausen fallen zunächst mal die vielen Abraumhalden in der Landschaft auf, die an Vulkane erinnern. Man ahnt es, hier betrieb man Bergbau. Kupferschiefer wurde abgebaut. Dort wo die Schicht die Oberfläche erreichte, bereits im Mittelalter. Maschinell bis zur Wende 1990.
Wir hatten unseren Stützpunkt in der Ferienwohnung im Restaurant am Kunstteich, da lag es nahe, den Bergbaulehrpfad, sowie den Röhrigschacht in Wettelrode zu besichtigen. Letzteres ist mittlerweile ein Schaubergwerk, markant gekennzeichnet durch einen Förderturm, der bereits seit 1922 steht. 283m geht es hinab, man ahnt von oben gar nicht, wie weitverzweigt die Schächte im Untergrund sind. Das alles wegen einer vergleichsweise hauchdünnen Schicht von Kupferschieferflöz (geschätzte 10cm), welche bei Wetterode die Öberfläche erreicht und dann steil in die Tiefe hinabfällt.
Bei einer Führung lernt man einiges über die Anfänge und die technische Entwicklung des Abbaus. Beschwerlich und gefährlich war der Abbau immer. Zu DDR-Zeiten wurde dies im großen Stil betrieben. Zur Wende war das alles allerdings nicht mehr wirtschaftlich, es kam weiterhin zu Wassereinbrüchen, welches den Abbau teilweise unmöglich machte. Mit der neuen Zeit wurde mit dem Betrieb kurzer Prozeß gemacht. Er wurde geschlossen und die Angestellten ohne Alternative in das neue Wirtschaftssystem des vereinigten Deutschlands entlassen. Man beginnt zu ahnen, woher die Probleme in den "neuen" Ländern kommen und warum das Grundvertrauen in diesen Staat in den Bergbau-Regionen nicht allzu groß ist, wie man nun aktuell, da ich diesen Text schreibe, zu Corona-Zeiten wieder nachvollziehen kann. Von nix kommt halt auch nix.
Etwas oberhalb des Röhrigschachts sind die Anfänge des Bergbaus im Mittelalter anhand von archäologischen Grabungen beschrieben. Die Schächte waren klein und eng, erschaffen durch Kinderarbeit. Im Großen und Ganzen wird die Welt dann doch besser.

Stephan, unterwegs mit Betty, Jana und Fabian am 02.11.2021

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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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