Unserer weiterer Weg führte nach Norden, zum Brandbergmassiv. Die höchsten Berge Namibias verstecken sich hier. Dies liegt schon im Damaraland, das Hauptsiedlungsgebiet des gleichnamigen
Volksstamms. Während der Verwaltung der Südafrika wurde hier mit der Apartheid ein Homeland eingerichtet.
Die Brandberg White Lady Lodge. Benannt nach einer Felszeichnung nicht weit von der Lodge, eben der "White Lady", die wir aber nicht besichtigten. Der Pool gehört für eine Lodge in Namibia
zum Standard, da kann es rundherum noch so trocken sein. Die Lodge spielt übrigens auch eine nicht unwichtige Rolle in dem Roman "Hummeldumm" von Tommy Jaud.
Im Brandbergmassiv findet sich mit dem Königstein der höchste Berg von Namibia (2573m). In drei Tagen ist eine Besteigung möglich. Hauptproblem ist dabei der Wassermangel.
Die Brandberg White Lady Lodge ist v.a. für die Wüstenelefanten in der Umgebung bekannt. Manchmal kommen sie zum Wasser fassen ganz nahe an die Lodge, hin und wieder wohl auch direkt an den Pool.
Die Lodge hat einen sehr schönen weitläufigen Campingplatz. Den tollen Sternenhimmel gibt es sowieso immer und überall gratis. In diesem Fall auch noch jede Menge Fledermäuse.
In der Gegend rund um die Brandberg White Lady Lodge hat man gute Chancen Wüstenelefanten zu sehen. Ursache hierfür ist der Ugab-Fluss, der bei der Lodge einen breiten Canyon in die Granitfelsen
gegraben hat. Von der Lodge aus kann man Touren im offenen Pritschenwagen buchen.
Es sind zwar Wüstenelefanten mit besonderer Anpassung an das trockene Klima, trotzdem sind es große Tiere, die viel Futter und Wasser benötigen. Beides finden sie im Canyon des Ugab.
Ziemlich faltig, die Wüstensonne ist daran wohl nicht ganz unschuldig.
Auge in Auge.
Das Madisa Camp, nun mitten im Damaraland. Auf dem Weg dorthin waren wir schon an einigen ärmlichen Dörfern vorbeigekommen, bei denen jedes Mal die Bewohner aus den Hütten stürzten, in der
Hoffnung uns irgendwas verkaufen zu können. Das ist dann leider das arme und v.a. schwarze Afrika, wie man es kennt. Ansonsten ist da Namibia ja eher ein sehr europäisch geprägter Staat.
Die Felszeichnungen bei der Twyfelfontein. Der erste Europäer, der hier eine Farm aufbaute, hatte Zweifel daran, ob die Quelle beständig sei. Daher der Name. Das Wasser sprudelt immer noch,
die Farm gibt es schon länger nicht mehr. Die Felsgravuren schätzt man auf ein Alter von 6000 Jahren. Damals muss es in der Gegend ungleich mehr Wasser gegeben haben als heute.
Das ist eine Welwitschia. Die Pflanze kann mehrere hundert Jahre alt werden und hat ursprünglich nur ein einziges Blattpaar. Die fransen jedoch im Laufe der Zeit aus. Mir gefällt der Name
auf Afrikaans "tweeblaarkanniedood", soll heißen "Zwei-Blatt-kann-nicht-sterben".
Schaut fast aus wie frisch gefällt. Der Stamm ist das Relikt eines versteinerten Waldes, der hier vor 300 Millionen Jahren gewachsen ist.