Die grünen Streifen neben den Straßen sind ein "gefundenes" Fressen für Warzenschweine, die man auch dementsprechend zahlreich sieht.
Im Etosha-Nationalpark fährt man auf den öffentlichen Straßen mit dem eigenen Auto und darf zwischen den Camps das Auto nicht verlassen. Ein Zoo mit umgekehrten Vorzeichen sozusagen. Wie
wir noch feststellen sollten, es dreht sich alles um Wasserlöcher. Dort versammeln sich die Tiere und das sind dementsprechend auch die Ziele, welche man anfährt. Gleich beim ersten, wenige
Kilometer hinter dem Parkeingang beim Andersson Gate, hatten wir gleich Glück, eine Elefantenherde kam zum Wasser fassen.
Es empfiehlt sich sehr in den Camps innerhalb des Nationalparks zu übernachten. Die wenigen Plätze sind allerdings begehrt und dementsprechend muss man lange vorher reservieren. Bei
Okaukuejo hatten wir schon mal keinen Platz bekommen. Alle Camps haben eine beleuchtete Wasserstelle, wo man sich abends zum Theater niederlassen kann. Das in Okaukuejo ist dabei sehr
berühmt, weil viel Betrieb, mit vielen Raubtieren.
Auf dem Foto sieht man aber vor allem den Pool, den haben die großen Camps auch.
Springböcke gibt es im Ethosa-Park Unmengen.
Die Sichtung von Zebras ist quasi auch garantiert. Der Nationalpark ist riesig, etwa so groß wie Hessen. Trotzdem ist er komplett eingezäunt, auch wenn sich die Tiere scheinbar frei
bewegen können, sie sind trotzdem Gefangene. Natürliche Wanderbewegungen wurden dadurch unterbunden, um die Tiere trotzdem am Leben halten zu können, wurden die vielen künstlichen
Wasserstellen angelegt.
So einen Strauß anständig vor die Linse zu bekommen, ist trotz der Größe gar nicht so einfach. Die Vögel sind sehr schreckhaft und geben beim kleinsten Anzeichen einer unbekannten Bewegung
gleich Gas.
Gebraut nach deutschem Reinheitsgebot. Selbstverständlich möchte man fast hinzufügen. Das Bier schmeckt jedenfalls hervorragend.
Das ist ein Hornbill, genauer ein Rotschnabeltoko. Sieht man recht of in Namibia.
Wir sind im Camp "Halali". Das ist das zugehörige, abends beleuchtete Wasserloch. Hier verbrachten wir viel Zeit und warteten, was so kommt. Sehr (ent)spannend. Lange passiert nix, aber plötzlich, wie
hergezaubert, tauchen aus allen Richtungen Tiere auf.
Beim Namen "Halali" ahnt man schon, da waren wohl auch die deutschen Kolonisten am Werke, die hier fleißig am Jagen waren. Bereits 1907 wurde der heutige Etosha-Nationalpark als Naturschutzgebiet
vom damaligen deutschen Gouverneur eingerichtet, nachdem zuvor durch Jagd und Wilderei die Tiere beinahe verschwunden waren.
Ein Kudu. Die Tiere sind recht scheu und verstecken sich gerne im Gebüsch, wo sie dann trotz ihrer beachtlichen Größe (150cm Schulterhöhe) gut getarnt sind.
Ein männliches Exemplar.
Immer wieder ein Erlebnis, wenn ein Trupp Perlhühner in Reih und Glied durch die Savanne marschiert. Leise tun sie das nicht, im Gegenteil.
Wir legten uns bis zum Sonnenuntergang auf die Lauer. Aber die erhofften Raubtiere wollten sich am Wasserloch nicht einfinden.
Giraffen. Auf freier Fläche sind sie natürlich kaum zu übersehen, aber zwischen Bäumen sieht es schon anders aus.
Eine Elefantenherde hat Vorfahrt. Mit dabei, zwei Minis.
Den Kleinen zuzuschauen war sehr putzig. Sie verhielten sich nicht viel anders als unser Nachwuchs ...
Den Großen um die Füße laufen. Gerne auch mal ausprobieren, wie es ist, mit vollem Karacho mit den Köpfen zusammenzustoßen. Nix als Faxen im Kopf und dabei ja nicht den Anschluß zum Rest
des Trupps verlieren. Also immer wieder Zwischensprints.
Es gibt noch Nashörner im Etosha-Nationalpark. Durch die große Anzahl an Touristen dürften sie auch gut geschützt sein. Es wirft ja schon ein jämmerliches Bild auf die Menschheit, dass die
Tiere aufgrund des Aberglaubens an irgendwelche Wundermittelchen an den Rand des Aussterbens gebracht wurden. Die Hörner bestehen eigentlich nur aus Keratin, genauso wie unsere Fingernägel.
Übertragen bedeutet das, wer Fingernägel kaut, darf weiter an seine Wunder glauben und bringt dabei keine Tiere um. Aus Protest hat deswegen z.B. der schwedische Fotograf Bjorn Persson in
einem Einkaufszentrum Fingernägel gesammelt und sie dann an China gespendet.
Der lange Hals der Giraffen hat Vorteile, wenn grüne Blätter in hohen Bäumen erreicht werden sollen. Anders sieht es beim Wasser fassen aus. Interessant zu beobachten ist, das die Tiere
dabei individuelle Techniken gelernt haben, um den Durst zu löschen. Spreizen, Spagat, in die Knie gehen, alles dabei.
Ein Oryx.
Eine Kuhantilope. Die Bezeichnung auf Afrikaans gefällt mir besser: Hartebeest.
Wohl ein recht alter Elefant. Der zog unbeeindruckt von der Umgebung schnurgerade seine Spur durch die Steppe.
Im zentralen Teil des Nationalparks erstreckt sich die namensgebende Etosha-Pfanne. 120km lang und 55km breit, ist es der Boden eines zeitweise gefüllten Sees. Der Boden ist salzig und wirkt
deswegen leblos. Nur in besonders regenreichen Jahren füllt sich der See noch. Laut Wikipedia geschah dies zuletzt 2008.
Wenn man am Rand der Pfanne steht, meint man wahrlich am Ende der Welt angekommen zu sein. Absolut flach verliert sich alles in einem unendlich wirkenden Horizont. Hier würde man sofort
unterschreiben, die Erde ist eine Scheibe. Von den Tieren wagen sich nur Strauße weiter in die Salzpfanne hinaus.
Das Fort Namutoni war einst zu deutschen Kolonialzeiten eine Polizei- und Militärstation und wird heute als Camp genutzt. Man achte auf den Termitenhügel in der Bildmitte.
In der Nähe des Namutoni-Camps gibt es den "DikDik-Drive". DikDiks sind Zwergantilopen, kaum größer als ein Hase. Die possierlichen Tiere waren definitiv die tierischen Stars unseres
Namibia-Besuchs. Sie leben in festen Paaren und beanspruchen feste Reviere, weswegen sie trotz ihrer geringen Größe auch relativ einfach zu entdecken sind. Männchen und Weibchen kann man
gut auseinanderhalten, man achte auf die winzigen Hörnchen und darf raten, wer die wohl braucht.