Nach der Anstrengung in Level 4, haben wir uns jetzt ein Relax-Level
verdient!
Ihr lernt Super-Fernando, den Busfahrer mit den Adleraugen kennen. Er
wird euch all die Highlights zeigen, also folgt ihm bedingungslos.
Hilfestellung zur Bewältigung dieses Levels Fortgeschrittene können dies überspringen ...
Infos Perito Moreno:
Calafate
Calafate ist das Touristen-Zentrum hier in der Gegend. Von hier läßt sich alles weitere
organisieren. Es gibt Hotels, Hütten und einen Campingplatz 15 Gehminuten vom Busbahnhof
entfernt. Es finden täglich geführte Touren zum Perito Moreno statt. Desweiteren auch zum
Upsala Gletscher.
Perito Moreno
Eintritt in den Nationalpark ist nicht umsonst. Man kann mit einem Ausflugsschiff fast
bis zum Abbruch des Gletschers fahren. In der Nähe der Aussichtsplatformen gibt es ein
Hotel, sowie einen Campingplatz.
05.01.03 Fahrt nach Calafate
Und weiter ging es ... mit dem Bus nach Calafate in Argentinien. Dauerte so ca. 5 h und führte
hinein in die staubige Wildnis Patagoniens. Dazwischen die Grenzstation zwischen Chile und
Argentinien. Nach den Erfahrungen vom letztjährigen Aconcagua-Abenteuer ahnten wir Schlimmes,
jedoch wollten die Grenzer dieses Mal tatsächlich nur ihren Stempel in den Paß platzieren.
Calafate liegt ziemlich verloren am Lago Argentino, dem größten See Argentiniens. Dank
Tourismus geht es den Leuten hier aber sehr gut. Wir merkten das, in dem wir zunächst ein
Weilchen suchen mußten, bis wir eine Bleibe fanden. Fast alles war ausgebucht. Wir haben uns
so eine Art Ferienwohnung gegönnt, für 8 USD pro Person pro Nacht durchaus erschwinglich.
Alles hier ist sehr nobel, das Argentinien gerade eine Krise durchmacht, davon merkt man hier
nichts.
Für die
meisten ist Calafate nur eine Durchgangsstation, einen Tag zum Perito Moreno, dann weiter
nach Chalten. So auch unser Plan, das Standard-Touri-Programm.
06.01.03 Perito Moreno
Wir hatten das volle Rundum-Programm zum Perito Moreno Gletscher gebucht und dazu gehörte
auch frühmorgens vom Hotel abgeholt zu werden. Mit dabei Guide und Busfahrer.
Letzterer wurde uns als Super-Fernando vorgestellt. Mit ihm sollte es also auf große Tour
zum Perito-Moreno gehen. Er sollte mit seinen unglaublichen Adleraugen Ausschau nach Tieren
am Wegesrand halten. Super-Fernando schwächelte aber heute ein bißchen, er konnte uns nur
einen Allerweltsvogel präsentieren. Das Wetter schwächelte nicht, heute war der alle-zwei-
Monate-mal-wolkenlos-Tag, Cerro-Torre-Gipfeltag. Die große patagonische Weite breitete sich
vor uns aus, am Horizont stark vergletscherte Traumberge.
Um die Ecke kam zum ersten Mal der Perrito Moreno in Sicht. Eine riesige Eismasse, die sich in
den Lago Argentino schiebt. Dazwischen ist die Magellanes-Halbinsel, so dass der Gletscher regelmäßig
einen Teil des Sees aufstaut. Irgendwann bricht der Eisdamm und es kommt zu einer gewaltigen Flutwelle.
Neuerdings hat sich jedoch ein Tunnel durch das Eis gebildet, so dass das Wasser abfliesen kann.
14 km lang, 3.5 km breit und vorne eine 60 m hohe Eismauer über dem See. 2 m Vorschub am Tag sorgen
dafür, das der Gletscher ständig kalbt.
Man kann sich der Eisfront z.B. mit dem Boot nähern. Bis auf 200 m dürfen diese an die Eistürme
heranfahren. Das Erlebnis, wie einer dieser Türme in den See kracht, ist garantiert, ob man es
auch fotografieren kann, ist eine ganz andere Frage ...
Auf der Halbinsel wurden diverse Aussichtsplattformen angelegt. Hier kann man Stunden, wenn nicht
Tage verbringen, um diesen gewaltigen Naturschauspiel beizuwohnen.
So, verabschiedet euch von Super-Fernando. Nach diesem Relax-Level geht
es im nächsten wieder ordentlich zur Sache!