Mai ist nun nicht gerade Hauptsaison in Griechenland. So kamen wir in dieser Hotelanlage an der Nordküste des Peloponnes am Golf von Pátras unter. Wäre sonst nicht unsere Preisklasse,
aber in der Vorsaison war das alles erschwinglich, mit Pool, Strand und das Wichtigste, einem riesigen Frühstücksbuffet.
Diese Kühe fanden wir am Ausgangspunkt zur schönen Wanderung in den Strofilia-Küstenwald bei Kalogria. Glückliche Kühe am Strand, könnte man wohl sagen.
Man wandert unter eindrucksvollen Schirmpinien.
Mit etwas aufmerksamen Blick entdeckt man allerhand Getier im Wald.
Außerhalb des Waldes gibt es eine große Lagune mit reicher Vogelwelt. Die einst angelegten Wege und Beobachtungstürme sind leider dem Verfall preisgegeben.
Als Belohnung nach der Wanderung wartet dieser Strand.
Nochmal unser Hotel am Golf von Pátras. Bei Nacht. Unten an der Bar gab eine griechische Tanzgruppe ihr Bestes.
Das ist in Olympia. Ja richtig, da war was, die olympischen Spiele. In der Antike wurden sie von 776 v. Chr. bis 393 n. Chr. abgehalten. Im Jahre 394 n.Chr. ließ der römische Kaiser Theodosius I. alle heidnischen Zeremonien verbieten, wann die
wichtigisten Spiele der alten Griechen aber wirklich zum letzten Mal stattfanden, ist nicht genau bekannt. Die antike Kultstätte insgesamt ist dem Göttervater Zeus geweiht.
Der Heratempel.
Vor dem Heratempel gibt es einen Altar, hier wird seit 1936 das Feuer für die Olympischen Spiele der Neuzeit angezündet.
Das ist der Tunnel, der zum einzig echten Olympiastadion führt.
Auch in der Antike gab es Betrüger. Wer erwischt wurde, musste sich an einer Zeusstatue finanziell beteiligen, welche
vor dem Eingang zum Tunnel aufgestellt waren.
Der Tempel des Zeus. Hier war einst die Zeusstatue des Pheidias untergebracht, eines der sieben Weltwunder der Antike. Die Statue soll 12 Meter hoch und natürlich mit Reichtümern
überladen gewesen sein.
Rund ein Jahrtausend stand der Tempel, bevor zwei Erdbeben in den Jahren 522 und 551 n.Chr. ihn dann endgültig zerstörten. Die gewaltigen Säulenstücke liegen heute noch immer wie
ein gewaltiges Puzzle über das Areal verteilt.
Das Museum von Olympia. Hier eine Figur vom Westgiebel des Zeustempel.
Nike des Paionios. Die Nike war die Siegesgötttin in der griechischen Mythologie. Sie stand einst auf einem acht Meter hohen Sockel vor dem Zeustempel.
Das sind Opfergaben an Zeus. Aus dem gleichen Grund verfügt das Museum von Olympia auch eine sehr umfassende Sammlung antiker Waffen.
Okay, ein sehr großer Sprung. Von Olympia zu Kalavryta zurück an der Nordküste des Peloponnes. Kalavryta liegt in den Bergen und könnte auch ein Dorf irgendwo in Österreich sein.
In ganz Griechenland bekannt ist es aus einem anderen Grund. Schuld daran sind die Deutschen. Im zweiten Weltkrieg war auch Griechenland von der Wehrmacht besetzt. Hier in
Kalavryta wurde ein Massaker verübt, dem die gesamte männliche Bevölerung des Ortes zum Opfer fiel. Die Schule, in welcher Frauen und Kinder eingesperrt waren, steht noch und
dient heute als Museum, um an die Untat zu erinnern.
Der Rest der Familie erkundete die Vouraikos-Schlucht, durch die man entlang der Bahnstrecke bis zur Küste laufen kann. Der Familienchef war dank eines Bergunfalls das Jahr zuvor noch
immer stark beeinträchtigt und musste sich mit den Standard-Touri-Sachen bescheiden. War aber auch nicht schlecht. Nämlich das Kloster Méga Spíleon, eindrucksvoll unter
Konglomeratfelsen gebaut.
Die Geschichten zu Klostergründungen sind ja doch immer ähnlich. An irgendeiner möglichst abgegelegenen Stelle findet vorzugsweise eine Hirtin oder sonstwie einfaches Mädchen eine
Marienstatue oder noch besser, hat eine Erscheinung. Hier war es ersteres. Das Kloster wurde wohl im 8 Jhdt. gegründet.
Die Lage ist schon sensationell, da gibts nix.
Wer bei den Felsen übrigens ans Klettern denkt. Das wird nix, zu brüchig.
Rechts vom Kloster führt ein markierter Weg zu dem Gelände oberhalb der Felsen, wo ein weiteres Gebäude steht. Von dort könnte man noch weiter wandern, sicherlich eine super Strecke,
aber so fit war ich noch nicht.
Ein Blümchen auf dem Weg.
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