Die leichteste der Klettertouren auf den Kofel. Kurz aber schön. Wem das alles zu wenig ist, der kann beim Abstieg noch bei den Touren am
Marxersteig vorbeischauen.
Ausgangspunkt:
Oberammergau, beim Friedhof. Falls belegt fährt man auf der "Armeseelenstraße" noch um die Kurve herum. Dort finden sich gebührenpflichtige Plätze am Straßenrand. Navi: Oberammergau, Armeseelenstraße.
Zustieg:
45min, 300 Hm
Zunächst auf dem Normalweg zum Kofel, Startpunkt in der Nähe des Friedhofs.
Man sieht beim Aufstieg die Rinne zwischen unterer und oberer Südwand. Der Normalweg macht schließlich eine Kehre ganz nahe an der Wand, hier auf deutlichen Steigspuren einfach geradeaus gehen und das Kar am
oberen Ende überqueren.
Hier lässt sich die Schulter oberhalb der sonst plattigen Südwand leicht erreichen. Am besten schon im Geröllkar Schlosserei anlegen, oben gibt es keinen vergleichbar guten Platz.
Auf die Schulter 1-2, dann entlang des Grates bis zu einem Steilaufschwung, hier erster Standplatz (Ringbohrhaken).
Route:
1.5h
1. SL (III, 30m): Vom Stand links weg, dann gerade hoch bis zu einer weiteren Latschen, oberhalb gemütlicher Stand
2. SL (III+, 25m): Eine etwas schwierige Platte, oberhalb leichtes Gelände, am Ende wieder eher links in die Südwand klettern, eine Latsche versperrt etwas den Weg. Oberhalb Stand bei einem Block mit Wandbuch.
3. SL (IV-, 30m): Links vom Stand geht es über eine Plattenreihe nach oben, bis leichtes Gelände knapp unterhalb des Gipfelkreuzes erreicht wird. Hier letzter Stand am Grat bei Felszacken.
4. SL (Gehgelände, 20m): Ohne Probleme zum Gipfel.
Charakter:
Südliche Ausrichtung, 5 Expressen + Schlingen, fester Fels (Kalk), aus eingelagerten Geröll kann man Steine lostreten. Wird oft begangen.
Abstieg:
Vom Gipfel über den drahtseilgesicherten Normalweg. Dabei kommt man auch wieder am Einstieg vorbei. Alternative: Marxersteig, mit Sportkletterrouten
Die Rampe am Einstieg zur "Linken Achsel" am Kofel.
Der ungefähre Routenverlauf, inklusive Rampen-Einstieg.
Weitere Infos:
Robert Heiland "Sportkletterführer Oberammergau", Panico Alpinverlag
Ausgebucht
Der Normalweg zum Kofel startet in der Nähe des Friedhofs, der Parkplatz war aber schon voll. Früher konnte man auch noch direkt beim "Döttenbichl" parken, das ging nun nicht mehr. Aber rechts um die Kurve
rum in der "Armeseelenstraße" hat es noch weitere Stellplätze. In der Kletterei hielt sich der Andrang dann in Grenzen.
Wir machten den Fehler und legten das Klettergeug nicht schon unten an, sondern weiter oben direkt am Einstieg. Das war eher ungemütlich.
Die Route führt dann immer eher linkshaltend um den Berg. Man muss schon ein wenig schauen, um nicht vom Weg abzukommen.
Es ist eine schöne, nette Kletterei. Wir merkten bald, dass wir ein halbes Jahr wegen Corona-Hallenschließungen nichts mehr gemacht hatten. Von daher kam die Kürze der Route gerade recht.
Oben am Gipfel platzierten wir uns etwas unterhalb und genossen die immer wieder schöne Aussicht auf viele bekannte Berge. So bekamen wir zunächst gar nicht mit, wie viel eigentlich los war.
Erst als wir wieder zum Abstieg aufstanden, stellten wir mit Erstaunen fest, der Gipfel war quasi komplett belegt.
Der Abstieg erfolgte dann über den klettersteigmäßig ausgebauten Normalweg und fast schon gewohnheitsmäßig, weil einfach schön, haben wir dann noch den Königssteig und Grottenweg mitgemacht.
Stephan, unterwegs am 09. Mai 2021 mit Betty
Der Kofel, schon ein steiler Zahn über Oberammergau. Es gibt einiges an Routen, die sind aber meist recht schwierig. Nur die "Linke Achsel" ist auch für den Plaisirkletterer machbar.
In der Route, schon am Wandbuch nach der 3. Seillänge.
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