Ausgangspunkt:
Namlos (1264m). Der Ort ist winzig. Rechts neben der Durchgangsstraße kann man in einer Parallelstraße parken.
Stützpunkt:
-
Aufstieg:
Gleich am oberen Ortseingang geht rechts ein Forstweg ab zur Anhalter Hütte. Das Tal läuft man recht lange hoch, mit wenig Steigung. Am Ende steht der Imster Mitterberg, der das Tal teilt. Der Tschachaun liegt genau dahinter und ist von hier noch nicht sichtbar.
Prinzipiell kommt man sowohl rechts durch das Brennhüttental oder auch links durchs Faselfeiltal auf den Gipfel, oder man kombiniert beide Täler zu einer Rundtour. Überwiegend wird aber das Faselfeiltal begangen, also dort wo die zwei Bäche aus den jeweiligen
Tälern zusammenfließen links hoch. Man folgt zunächst auch dem Bachlauf und steigt landschaftlich sehr schön entlang das Bachbetts hoch.
Langsam kommt auch der eindrucksvolle Gipfel des Tschachaun in Sicht. Im oberen Bereich öffnet sich das Tal, der Hang rechts würde zum Imster Mitterberg führen. Der Anstieg zum Tschachaun verläuft durch das versteckte Nordkar links der Felsen. Durch das steile
Kar steigt man quasi in einem Linksbogen hoch zum Kromsattel und direkt von dort über die Südflanke auf den Gipfel. Der Schlussanstieg wirkt anfangs brutal steil, ist das aber nur kurz und entpuppt sich dann doch als recht harmlos.
Abfahrt entlang des Aufstiegs oder wie beschrieben als Rundtour das Brennhüttental hinab.
Charakter:
Nordseitige schattige Lage garantiert Schneesicherheit und Pulverschnee hält sich dementsprechend recht lang. Im oberen Bereich wird es recht steil bis so im Mittel 30°, kurze Passagen auch bis 35°. Direkt auf der Route kaum Lawinengefahr, diese droht
aus dem Einzugsbereich im sehr engen Tal. Ringsum hat es eine gigantische Felsszenerie.
Karte:
AV-Karte 3/4 "Lechtaler Alpen, Heiterwand und Mutekopfgebiet", 1:25.000
Pulver!
Ich wagte mich nach langer Zeit mal wieder in die Lechtaler. Von Namlos aus sollte es der Tschachaun werden. Es geht dabei immer nordseitig durch ein eisig kaltes Tal hoch. Am Anfang hat es einen eher flachen Talhatscher, da kann man sich warmlaufen.
Die Szenerie steigert sich mit jedem Meter. Der erste Gipfel am Talschluß entpuppte sich dann als der Imster Mitterberg. Das eigentliche Ziel, der Tschachaun liegt direkt hinter. Der sieht von Norden sehr unnahbar aus, dementsprechend dachte ich zunächst nicht,
dass das der Skiberg hier im Tal ist. Ein Blick auf die Karte überzeugte mich dann.
Im oberen Talkessel nach der Abzweigung der Täler, in deren Mitte der Imster Mitterberg steht, öffnet sich eine elegante Felsszenerie. Der Tschachaun ist ja schon sehr eindrucksvoll, dahinter steht aber gleich die Heiterwand, eine der längsten durchgehenden
Felsmauern der Nördlichen Kalkalpen. Zwischen diesen Felsflanken tut sich ein kleines Kar auf, durch das man hochsteigt und dann von Süden sehr einfach auf den Tschachaun kommt. Über die Aussicht gibt es dann keine Beschwerden. Ganz nahe die Namloser
Wetterspitze. Und wenn man nach Norden hinabschaut, hat man den Gipfel des Imster Mitterbergs quasi direkt unter sich. Eine Perspektive, bei der einem durchaus schwindelig werden kann.
Die Abfahrt war ein Traum, harter Untergrund, 30cm Pulver drauf, muss ich mehr sagen? Dazu die perfekte Steilheit, um mit den Skiern runter zu schweben und das blieb bis zum Talboden so. Für mich auch ein Highlight, die 1100 Hm konnte ich dieses Mal quasi in
einem Zug wieder durchlaufen. Das ganze verdammte Training scheint doch endlich mal auch wieder was zu bringen.
Stephan unterwegs am 02.03.2025
Aufstieg durch ein langes schattiges Tal beginnend direkt bei Namlos. Das in der Bildmitte ist noch nicht das Ziel, der Tschachaun liegt direkt hinter dem sichtbaren Imster Mitterberg. Die Standardroute geht daran links vorbei.
Der Imster Mitterberg.
Dann kommt der Tschachaun in Sicht und man weiß noch nicht so recht, wie man da hochkommen soll.
Ganz links führt ein Kar um den Tschachaun herum und man kommt dann von hinten auf den Berg. Rechts wäre der Anstieg zum Imster Mitterberg.
Aufstieg im Kar.
Ich bin im Kromsattel angekommen. Rechts die eindrucksvolle Heiterwand.
Der Kromsattel, jenseitig hinab könnte man den Tschachaun umrunden und würde wieder in Namlos rauskommen.
Nach dem schattigen Aufstieg tat die Sonne ganz gut.
Vom Sattel geht es überraschend einfach über die Südflanke auf den Gipfel. Die ist nur vom Sattel weg kurz recht steil.
Die Heiterwand. Rechts erhebt sich eindrucksvoll der Maldongrat über den Kromsattel.
Ein Abfahrt wie schon sehr lange nicht mehr, mein eigener Zopf durch besten Pulverschnee.
So schauts aus.
Das versteckte Nordkar, welches in einem Linksbogen zum Kromsattel führt.
Im Vergleich zu früher, bin ich ja nun wirklich immer recht spät dran. Aber die meisten Skitourengeher waren trotzdem erst noch weit unten im Aufstieg.
Selbst schon ziemlich weit unten waren die Begingungen immer noch hervorragend.
Schee wars, ich glaub, hier versuche ich nochmal wiederzukommen.
Derzeit keine Kommentare vorhanden Kommentar hinzufügen
Hier könnt ihr Anmerkungen loswerden, welcher Art auch immer.
Regeln:
Bitte kein HTML verwenden (wird rausgefiltert). Ich behalte mir vor, Kommentare zu löschen, falls sie nicht zum Thema passen, oder sonstwie
unsachgemäß sind.
www.sirdar.de
"Zugspitz? Grodaus!" Die großen Wettersteingrate und andere kleine Abenteuer