Ausgangspunkt:
Brixlegg, Bahnhof (534m)
Mit dem Zug von Kufstein gut zu erreichen. Insgesamt bittet es sich an, die Überquerung vom Inntal zum Schliersee mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu planen. Am Schliersee hat man frühestens beim Bahnhof Fischhausen-Neuhaus
wieder Bahnanschluss.
Stützpunkt:
Mehrere Gasthäuser liegen auf dem Weg, z.B.:
Kaiserhaus am Eingang zur Kaiserklamm
Erzherzog-Johann-Klause mitten im Nirgendwo
Valepp bevor es zum Spitzingsee geht
Route:
Vom Bahnhof Brixlegg radelt man nach Kramsach und dann links von der Brandenberger Ache auf der Straße hoch bis Pinegg. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Eingang zur Kaiserklamm. Durch diese führt ein Fußweg, den man sich
nicht entgehen lassen sollte. Das Rad muss man dabei natürlich stehen lassen.
Der Weiterweg entlang der Brandenberger Ache führt zunächst westlich etwas oberhalb weiter. Bald ist man wieder am Fluss und radelt dann entlang diesen mit kaum wahrnehmbarer Steigung durch ein sehr idyllisches Tal. Es folgt
die Zollhütte und ein kleiner Damm, links oberhalb findet sich die Erzherzog-Johann-Klause.
Von dort muss man wieder zurück auf den Hauptweg, bald folgt dann der einzig richtig steile Anstieg der Strecke hoch zur Reichsteinalm. Damit ist der höchste Punkt erreicht. Nun geht es vorwiegend bergab, zunächst bis zur Valepp.
Kurz dahinter muss man sich entscheiden, links zum Tegernsee, rechts zum Spitzingsee. Bis dahin geht es nochmal etwas hoch. Hinter dem Spitzingsee dann hinab zum Schliersee, entweder entlang der Straße oder hinter dem
Spitzingsattel gibt es links auch die alte Spitzingstraße, so man sie findet. Noch vor dem Schliersee erreicht man den Bahnhof Fischhausen-Neuhaus.
Charakter:
Man radelt durch das für mitteleuropäische Verhältnisse sehr abgelegende Tal der Brandenberger Ache, meist auf einem Schotterweg. Die Steigungen sind annehmbar, nur kurz nach Klause geht es ein Stück ziemlich steil hoch.
Voralpenüberquerung
Da ich immer noch nicht gut zu Fuß war, musste ich etwas provisieren, um meine Fortsetzungstour voranzutreiben. Ich entschied mich, vom Inntal bis zum Schliersee zu radeln. Die von mir gewählte Route ist dabei sehr eindrucksvoll, man
kommt in eine für mitteleuropäische Verhältnisse sehr abgelegene, aber dafür umso idyllischere Gegend. Hauptsächlich folgt man dabei der Brandenberger Ache. Badeplätze hätte es dabei unzählige gehabt.
Man kann die Sache gut mit Zug machen, bzw. das bietet sich sogar an, weil man sich dann keine Gedanken machen muss, wie man das Auto wieder abholt. Nach einem Drittel der Strecke findet sich die Kaiserklamm. Die ist sehr eindrucksvoll
mit einem Steig erschlossen, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Das Fahrrad darf dabei natürlich nicht mit. Am Anfang der Klamm gäbe es auch hier Badestellen. Danach Weg führt der Weg entlang der Brandenberger Ache. Immer
wieder hat es gute Badestellen. Ein absolut abgelegenes, sehr schönes Tal, meist flach bis zur Erzherzog-Johann-Klause.
Die Ache wurde einst zur Holzdrift genutzt, so entstand auch die Erzherzog-Johann-Klause, quasi im nirgendwo. Danach geht es erst mal hoch, der steilste Anstieg der Tour bis zur Reichsteinalm. Am höchsten Punkt der Tour ein Bild, wie
aus einem Comic. Eine doch sehr stattliche Frau steuerte ein noch dickeres EBike. Dahinter ein winziger Anhänger, auf dem ein 30kg-Bernhadiner thronte. Ich hätte es ja umgekehrt gemacht und den Hund als Zugmaschine eingespannt.
Für mich Nordalpenbewohner dann ein seltenes Bild, der Schinder von Süden (das ist ein Berg). Danach geht es überwiegend bergab bis zur Valepp und dann Richtung Spitzingsee. Weiter die Abfahrt zum Schliersee, da kann man es dann laufen lassen.
Stephan, unterwegs am 23.07.2023
Hach, ich liebe es. Ein fertiggepacktes Fahrrad, bereit zur Abfahrt. Hier am Bahnhof von Brixlegg.
Die Brandenberger Ache. Eine Quelle ist dann auch der Spitzingsee, die Mündung ist im Inn.
Es war ein heißer Sommertag, an das Badezeug hatte ich aber nicht gedacht.
Blick von Pinegg hoch Richtung Brandenberg, ein sonniges Hochtal.
Da kann man es aushalten, würde ich mal sagen.
Am Eingang zur Kaiserklamm. Ein einsamer Badender, auf den ich dann doch recht neidisch war.
Blick die Brandenberger Ache hinab.
Die Begehbarkeit der Klamm hat man der Holzdrift zu verdanken. Die Ache wurde genutzt, um das Holz aus dem abgelegenen Grenzgebiet zu Bayern hinab in die Täler zu bekommen.
Ich man Fahrrad geparkt und wanderte dann zu Fuß durch die Klamm.
Teilweise ist die Klamm schon sehr eng, allzu lange ist die Schlucht allerdings nicht.
Zurück auf dem Fahrrad kam nun der schönste Teil der Tour, entlang der Brandenberger Ache "hoch" zur Erzherzog-Johann-Klause. Die Steigung ist dabei kaum wahrnehmbar.
Der Damm unterhalb der Erzherzog-Johann-Klause.
Die Holzdrift.
An der Erzherzog-Johann-Klause auf 814m.
Der Anstieg Richtung Valepp. Oben dann der Österreichische Schinder. Wie gesagt das ist ein Berg, auch wenn der Anstieg kurz schweißtreibend ist.
Da kann man es aushalten, würde ich mal sagen.
Der Spitzingsee, dahinter die Brecherspitz.
Am Spitzingsattel, es wartet eine rasante Abfahrt hinab zum Schliersee.
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