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Blick vom Furka-Paß zum Finsteraarhorn
Blick vom Furka-Paß zum Finsteraarhorn

Tour de Swiss 17.8. - 26.8.01

Einleitung

Bergell

Gletschhorn

Zermatt

Finsteraarhorn


Einleitung

Eine Tour ins Wallis sollte dieses Jahr her, ein 4000er. Das Ziel war schnell gefunden, das Finsteraarhorn! Ist zwar im Berner Oberland, aber man will ja nicht kleinlich sein. Mit dem zeitlichen Rahmen taten wir uns schon ein bißchen schwerer, da alle mit ihren Urlaubstagen ziemlich sparsam umgehen mussten. So kam es, dass ich mit Bettina quasi als Vorhut erst mal im Bergell etwas machen wollte, während Flo, Hias und der Woife irgendwann Mitte der Woche nachkommen sollten. So viel zum Plan, lasset nun Taten folgen!

Bergell

Titel:

Erkundungstour im Bergell

Unterkunft:

In Maloja ein paar Kilometer nach St. Moritz gibt es einen sehr schönen Campingplatz direkt am Silser See, der auch bezahlbar ist.

Albigna-Hütte:

Die Hütte liegt auf 2340m etwas oberhalb des Albigna-Stausees. Zu erreichen ist die Hütte von Planzaira, das liegt zwischen Maloja und Chiavenna. Von hier führt eine Seilbahn zur Staumauer hoch, ab da noch eine Stunde zu Fuß. Geht man von der Talstation der Seilbahn etwa 200 m die Straße nach Maloja zurück, so ist die Staumauer rechts auch über einen anstrengenden Wanderweg in 3h zu erreichen.
Die Albigna-Hütte ist renoviert und an sich ganz schön, jedoch auch für Schweizer Verhältnisse sehr teuer. Zudem ist an dem Wirt ein Schwabe verloren gegangen, da die Essensrationen doch arg klein geraten sind. Schmalhans ist hier Küchenmeister.

Möglichkeiten:

In der Umgebung der Albigna-Hütte gibt es unzählige eingerichtete Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden. Auf der Hütte liegen auch einige Topos aus. Zudem lassen sich von hier Eistouren unternehmen.

Führer:

Plaisir Sud - Jürg von Känel (Edition Filidor 1998)

Topo:

Punta d'Albigna NW-Wand (Moderne Zeiten 5; Meuli 4)

Beschreibung Meuli-Route (4):
- 2 SL über Platte gerade aufwärts, feingriffig
- seichte Rinnen auf leichtere geneigte Platten
- S-förmig geschwungene Verschneidung
- Stand am Anfang einer Platte unter braunen Überhängen
- Platte 40m diagonal nach links hoch queren zu Stand auf einer Kanzel
- 6-7m Rampe nach rechts ansteigend in einem steilen Riss
- 2 SL gerade hinauf auf ein horizontales Grätchen
- schluchartiger Kamin auf Grat
- weiterer Weg am Grat entlang bis zur Gipfelwand, dort am linken Rand empor (s. Bild unten)
- Angabe ohne Gewähr!
- wegen Abstieg erkundige man sich auf der Albigna-Hütte, evtl. sind Steigeisen notwendig

Link:

-

 

 

Bergspezln:

Betty


Punta d'Albigna NW-Wand Eigentlich sollte es ja der Piz Badile über die berühmte Nordkante sein, aber das Wetter spielte nicht mit. Jedenfalls war es nicht so sicher, wie wir uns das gewünscht hätten. Im Nachhinein gesehen war das auch besser so. Die ewig lange Granitkante hätten ich und Betty zu dem Zeitpunkt niemals an einem Tag geschafft und es wäre wohl auf ein Notbiwak hinausgelaufen. Aber irgendwann kommen wir zurück!
Also mußte ein Ausweichziel her, aber mit potentiellen Kletterzielen ist das Bergell ja reich gesegnet und so mußten wir nicht lange suchen, irgendwas bei der Albigna-Hütte sollte es sein. Da hinauf würde zwar auch eine Seilbahn führen, aber wir zogen es vor dann doch zu Fuß zu gehen, was sich als sehr mühsam erwies. Es war schwül und der Weg ziemlich steil. So war ich durchgeschwitzt wie noch nie, als wir endlich nach drei Stunden am Stausee ankamen, der etwas unterhalb der Albigna-Hütte liegt. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die umgebende Bergwelt und lohnende Kletterziele überall. Zum Beispiel auf den Spazzacaldeira mit dem Fiamma-Zinken, dem Wahrzeichen des Bergells.
Wir entschieden uns abends auf der Hütte für die Punta d'Albigna (2844m) über die Meuli-Route. Die Hütte ist zwar renoviert, aber verdammt teuer. Pro Person mit Abendessen so ca. 80 DM. Wenn dann wenigstens die Portionen ausreichend gewesen wären. Spätestens als der Wirt fragte ob Nachschlag gewünscht wäre und ein einhelliges "Ja" aus allen Kehlen ertönte, hätte es ihm dämmern sollen. Aber der Nachschlag erwies sich dann auch nur als Tropfen auf den heißen Stein. Witzig war ein Schweizer, dem abends seine Schalenschuhe förmlich zu Staub zerfielen. Aber die Schuhe waren auch schon 15 Jahre alt.
Morgens mußten wir leider feststellen, daß es regnete und somit nichts aus dem Bergabenteuer wurde. Wir entschieden uns dafür abzusteigen und Richtung Wallis zu fahren, wo wir uns später sowieso mit dem Rest der "Finsteraarhorn-Crew" treffen wollten, um da was zu machen. Für den Abstieg genehmigten wir uns dann doch die Seilbahn. Die ist eigentlich mehr als Versorgungsbahn für die Staumauer gedacht, aber es gibt oben ein Telefon an der Seilbahn, wo man dem Bodenpersonal Bescheid sagen kann.
Kaum am Auto angelangt suchten wir uns als nächstes Ziel das Gletschhorn am Furkapaß aus. Dazwischen lag eine sehr schöne Fahrt über einige Pässe durch Italien und die Schweiz.

Gletschhorn

Siehe Tour 73

Zermatt

Nach dem Gletschhorn hatten wir noch Zeit, bevor der Rest der Finsteraarhorn-Crew eintraf. Also besuchten wir noch das Schweizer Disneyland, Zermatt. Wie es sich für einen vernünftigen Vergnügungspark gehört, wird am Eingang erst mal kräftig Eintritt kassiert. So auch hier. Zermatt ist autofreie Zone, was an sich ganz lobenswert ist. 5km vor dem Dorf wird man abgefangen und darf horrende Parkgebühren bezahlen. Die anschließende Fahrt mit der Zahnradbahn ist auch nicht gerade günstig.
Zermatt ist völlig überlaufen, von Konsum geprägt und gar nicht schön anzuschauen. Aber da steht halt dieser eine Berg, auf den so ziemlich jeder hoch will, ob Bergsteiger oder nicht. Also wird man wieder kommen, um einen Versuch zu starten.

Matterhorn


Finsteraarhorn

Siehe Tour 74



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