Eine kleine, aber sehr schöne Wanderung an der Steilküste, wie sie an der Nordküste der Bretagne typisch ist. Heidelandschaft, steile Küsten und dazwischen eingebettet Sandstrände. Als kleines
Zuckerl gibt es hier noch die Lacs Bleus.
Fakten
Wo?
Erquy
Strecke / Höhenmeter:
6km / 100Hm
Zeit:
2-3h Rundtour
Startpunkt:
Mehrere Parkplätze, z.B. direkt am Cap oder auch am Hafen von Erquy
Wir wählten die gelbe Route, den "Circuit Les plages sauvages". Startpunkt und Parkplatz ist auf der Karte der rote "Ici"-Punkt.
Ausgangspunkt:
Bei Erquy, es gibt mehrere Parkmöglichkeiten, u.a. auch direkt am Cap. Wir wählten den hier: Erquy, Ecke Rue de Plaine Garenne, Rue de la Côte des Pâques. Direkt neben diesen zentral gelegenen
Parkplatz hat es auch Crêperien.
Wegbeschreibung:
Auf der oben am Parkplatz abfotografierten Karte, wäre der hier beschriebene Weg die gelbe Runde, "Circuit les plages sauvages". Der Weg ist gut ausgeschildert und man umrundet das Cap immer an der Küste entlang. Dorthin
gelangt man vom zentralen Parkplatz erst durch schöne Heidelandschaft, bevor es zu den Lacs Bleus hinuntergeht. Dies sind zwei nun mit Wasser gefüllte, ehemalige Steinbrüche. Wunderschön anzuschauen.
Dahinter kommt man an Felsen vorbei, an denen auch Kletterrouten eingerichtet sind.
Nun wird es windig, man läuft zum felsigen Cap, wo man den Elementen ohne Schutz ausgesetzt ist. Es gibt viele kleine Felsausläufer zu erkunden. An der Nordseite warten schließlich kurz
hintereinander zwei Sandstrände, bevor die Runde wieder zum Parkplatz zurückführt.
Charakter:
Einfache Wanderung. Problemlos zu begehen, mit guter Beschilderung.
Stützpunkt:
Generell ist der Camping Pont de l'Etang ein optimaler Stützpunkt, um das Cap Fréhel und auch Erquy zu erkunden. Ein sehr schöner noch dazu. Man könnte auch direkt vom Campingplatz aus die beiden
Caps erkunden, immer am Strand entlang, den GR34 folgen.
Weitere Infos:
Thomas Rettstatt "Bretagne", Rother Wanderführer
Michael Will "Bretagne", Kompass Wanderführer
Bei Bücher sind gleichwertig, manchmal ist der eine besser, mal der andere. Die beschriebenen Touren sind auch nicht völlig deckungsgleich.
Wir hatten am Campingplatz bei Sables-d'Or-les-Pins, der dann heißt "Camping Municipal du Pont de l'Etang" (oh diese Franzosen ...) unseren Stützpunkt aufgeschlagen. Ein wirklich weitläufiger
Campingplatz in den Dünen hinter dem Strand zu normalen Zeiten ist hier wohl auch ordentlich was geboten, dank Corona ging es aber vergleichsweise ruhig und beschaulich zu.
Der Platz eignet sich jedenfalls hervorragend für die zahlreichen Highlights in der nahen Umgebung.
Als erste Tour hatten wir uns das Cap d'Erquy ausgesucht. Allerlei Touren waren vom Parkplatz weg in allen möglichen Längen ausgeschildert. Es herrschte auch viel Betrieb. Wie wir bald feststellten,
wann immer man in der Bretagne eine Wandertour startet, bewegt man sich auf dem "GR34". Dieser Weitwanderweg umrundet quasi die Bretagne an der Küste und gilt in Frankreich als ein Wanderklassiker.
Wir hatten unser Zelt am Camping "Pont de l'Etang" in Sables-d'Or-les-Pins aufgeschlagen. Ein riesiger Platz in den Dünen direkt hinter dem Meer. Zu normalen Zeiten ist hier wohl auch ziemlich was los,
aber es herrschte Corona. Engländer und Holländer waren von ihren jeweiligen Regierungen mit Quarantäne-Androhungen bereits wieder nach Haus beordert worden und so herrschte vergleichsweise beschauliche
Ruhe.
Der Platz liegt sehr günstig, um Wanderungen an den Caps rundherum unternehmen zu können. Unser erstes Ziel war das Cap d'Erquy. Dauert nicht allzu lange, es hat zwei schöne Seen in einem ehemaligen
Steinbruch, klettern könnte man auch und es gibt zwei schöne Sandstrände on-tour. Aber das Beste, am Ende wartet direkt am Parkplatz eine Crêperie.
Wir wählten die gelbe Route, den "Circuit Les plages sauvages".
Sieht nach wilder Einsamkeit aus, dabei befindet man sich in unmittelbarer Nähe des Hafens von Erquy und das Cap darüber ist verkehrstechnisch auch gut erschlossen. Trotzdem, eine schöne
Heidelandschaft.
Das erste Mal habe ich Heide dieser Art in Irland erblickt. Deswegen fühlte ich mich in der Bretagne immer wie in Irland. Genau wie die Iren sind auch die Bretonen furchtbar stolz auf ihre
keltischen Herkunft.
Die Lacs Bleus. Man ahnt es, ein ehemaliger Steinbruch, nun mit Wasser gefüllt und äußerst schön anzusehen.
Auf dem Weg zum Cap sieht man den Hafen von Erquy. An den Fels ganz rechts im Bild sind Kletterrouten eingebohrt.
Gehfaule können auch bis zum Cap vorfahren. Keine Angst, der Wanderweg führt nur kurz entlang der Straße.
Das Cap d'Erquy.
Der erste der "wilden" Strände, der Plage de Lourtuais.
Die Bucht ist vergleichsweise windgeschützt, ein guter Badestrand.
An der Küste der Bretagne treten mit die höchsten Gezeiten weltweit auf. Eben noch direkt am Meer, muss man kurz darauf ewig zum Wasser marschieren und umgekehrt.
Wer genau hinschaut, am Pfosten ganz unten. Die typische Markierung für den GR34. In diesem Fall bedeutet der Pfeil, rechts abbiegen.
Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl GPS-Koordinaten eigene Messung - Angaben ohne Gewähr (Datum: WGS 84 Positionsformat: Dezimal)