Infos Hausboot Nantes-Brest-Kanal, Redon
Hausboot geht im Inland der Bretagne auch ohne Sportbootführerschein. Wir hatten uns als Startpunkt Redon ausgeguckt, dort gibt es den Nantes-Brest-Kanal, sowie die Vilaine als befahrbare Wasserstraßen.
Das Boot bekamen wir vom Verleiher www.lescanalous.com. Damit waren wir durchaus zufrieden, als uns zwischendurch die Wasserpumpe
ausfiel, wurde die innerhalb einer Stunde ausgetauscht. Es braucht halt Französisch-Kenntnisse, sonst wird es unter Umständen mit der Kommunikation schwierig.
Für die Wasserstraßen der Bretagne gibt es einen "Kanalführer", dem man auch vom Veranstalter problemlos erhält: "Bretagne - Guide Fluvial", Éditions du Breil,
www.carte-fluviale.com.
Nachts kann man problemlos an einen der vielen Stege anlegen und dort übernachten. Zusätliche Kosten werden nicht mehr fällig. Somit relativiert sich auch die hohe Ausleihgebühr für das Boot etwas.
Für Abwechslung sorgen auf dem Nantes-Brest-Kanal die vielen Schleusen. Ein Verein hat sich diesen angenommen, das Schleusen wurde absichtlich nicht automatisiert, sondern erfolgt immer noch von Hand durch
den Schleusenwärter. Das erste Mal ist sicher aufregend, aber man bekommt eine gute Einweisung und die Leute sind sehr hilfsbereit.
Unser kleines Hausboot. Gestartet sind wir von Redon und wählten als Strecke den Nantes-Brest-Kanal.
Die Steuerung eines Hausboots ist an sich nicht schwierig. Es geht nur vor und zurück. An die langen Reaktionszeiten beim Einlenken muss man sich gewöhnen und den Weg immer gut vorausdenken.
Unterwegs auf dem Kanal.
Kurz hinter Redon kann man vom Nantes-Brest-Kanal einen Abstecher über den Fluß "L'Aff" nach La Gacilly machen. Das landschaftliche Highlight unserer Hausboot-Tour.
La Gacilly ist ein sehr schönes kleines Örtchen, bekannt v.a. wegen "Yves Rocher", die Kosmetik-Firma wurde von einem gleichnamigen Einheimischen gegründet. Etwas außerhalb liegt der Hauptsitz der Firma,
wir marschierten wegen des Botanischen Gartens hin. Das rentiert sich aber nicht, ist halt doch in erster Linie ein Firmensitz.
Das ist auf dem Flüsschen "Aff". Man hofft die ganze Zeit, es möge nur ja kein Boot entgegenkommen. Ist doch ein bisschen eng.
Zurück auf dem Nantes-Brest-Kanal mit mehr Platz. Viel war allerdings eh nicht los.
Eine der vielen Schleusen am Kanal. Man fährt rein, legt das Seil um einen Poller und schon wird man abgelassen oder hochgepumpt. Mit dem Boot stößt man dabei unweigerlich irgendwo an. Aber das wird
auf dem Wasser viel lockerer gesehen, als im Straßenverkehr. Ein Kratzer im Boot ist sowas von egal, wehe aber, der wäre am Auto.
So sieht das von unten aus. Die Schleusenwärterin wartet schon, um einen mit den Seilen zu helfen.
Herrlich ruhig.
Das schöne Örtchen Malestroit war der Umkehrpunkt für unsere Hausboot-Fahrt auf dem Nantes-Brest-Kanal.
Corona-bedingt wirkte das Dorf ziemlich ruhig, sonst ist hier wohl bedeutend mehr los.
Crêpes, oder die salzige Variante wie hier auf dem Bild, Galettes, und für die Eltern noch einen Cidre, so haben wir uns im wesentlichen während unseres Bretagne-Urlaubs ernährt.
Man muss sagen, früher hatte man scheinbar noch mehr Zeit für die Details an den Häusern.
Es gibt viele Stege wie diesen, wo man die Nacht anlegen kann. Extra-Kosten fallen meist nicht an.
Die Geier, nein Kormorane, warten schon.
Eine Schleuse am Morgen.
Schnell verging die Zeit, schon sind wir wieder zurück in Redon.
Wir hatten noch ein wenig Zeit und machten noch einen kurzen Ausflug auf der Vilaine, der Fluß, an dem die Stadt liegt. Das war auch sehr schön und wir bereuten fast, uns auf den Nantes-Brest-Kanal
konzentriert zu haben.
Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl GPS-Koordinaten eigene Messung - Angaben ohne Gewähr (Datum: WGS 84 Positionsformat: Dezimal)