Die Wettervorhersage war für zwei, drei Stunden gut. Den Zeitslot nutzten wir, um die Ballstadheia zu erkunden. Ein Gipfel war auch mit dabei, der Nonstinden. Es sollte die einzige Bergtour bleiben, das Wetter
war sonst immer konstant schlecht.
Tour
749
459m
Nonstinden
Ballstadheia
Wandern
T2
01.06.2023
Fakten
Ausgangspunkt
Ballstad (0 m)
Strecke / Höhenmeter:
5km / 470Hm
Zeit:
3h, Rundweg
Markierung:
Beschilderung, keine Markierung, aber gut sichtbare Wege
Ausgangspunkt:
Navi: Ballstad, Kræmmervikveien
Man fährt von Leknes nach Ballstad. In Ballstad selber darf man nicht zum Hafen fahren, sondern biegt vorher rechts ab. Man folgt dabei der Beschilderung zur Kræmmervika Rorbuer. Nach der Ferienhaussiedlung findet
sich ein gebührenpflichtiger Parkplatz.
Wegbeschreibung:
Vom Parkplatz weißt ein Schild zur Ballstadheia, bzw. zum Nonstinden. Es geht dabei gleich einen steilen Hang hoch. Bald erreicht man eine Verzweigung, man hält sich rechts. Diese Variante ist mit ein paar
Kettensicherungen versehen. So erreicht man die Hochebene der Ballstadheia, der grasige Nonstinden liegt direkt vor einem und der Weg dorthin ist gut zu sehen.
Will man eine kleine Rundtour machen, steigt man vom Gipfel direkt Richtung Meer nach Süden, dem Kammverlauf folgend ab. Hier kann man die Tour noch ausdehnen, für die kürzeste Runde zweigt man links in Richtung
Ausgangspunkt ab.
Vom Parkplatz weg geht es erstmal steil hoch. Man erreicht aber bald eine Hochebene, wo es flacher wird ...
Charakter:
Am Anfang ein steiler, felsiger Aufstieg. Die beschriebene Variante ist dabei kurz mit Ketten versichert. Von der Schwierigkeit her ändert sich aber nix, der Abstieg über den normalen Weg ist dann in der gleichen Liga, nur
ohne Ketten, was aber kein Problem ist. Aufgrund fehlender Bäume ist das Gelände sehr übersichtlich und alles ist in Sichtweite. Probleme kann nur ein plötzlich einfallender Nebel verursachen, aber meist muss man ja nur kurz warten, das Wetter
ändert sich schnell.
Einkehr:
-
Karte:
-
Weitere Infos:
Andrea und Tobias Kostial, "Rother Wanderführer - Lofoten und Versteralen", Bergverlag Rother, 4. Auflage 2019
Schönwetterloch
Wie wir noch lernen sollten, bei unserer Zeit auf den Lofoten, wenn sich mal ein Schönwetterloch auftat, dann wollte das genutzt werden. Sofern man auch mal im Trockenen mit Sicht die Landschaft erleben wollte. Ansonsten
ist das natürlich wurscht.
Gleich am ersten Tag unseres Aufenthalts in der Ferienwohnung in Sennesvik war schönes Wetter angesagt. Südlich von Leknes entdeckten wir im Rother-Führer etwas nicht allzu langes, die Ballstadheia. Am Ausgangspunkt
erwartete uns das typische Lofotenbild, rote Häuse und Gestelle mit Fisch zum Trocknen aufgehängt. Die Ballstadheia ist ein kleines Hochplateau, vom Strand weg geht es also erst mal ziemlich steil hoch. Aber nicht lange,
bald ist man auf der Ebene und hat diese Lofotenlandschaft vor Augen, mit Bergen direkt im Meer und den Fischerdörfern dazwischen.
Von hier sieht man auch schon den langgestreckten und vergleichsweise unscheinbaren Felsrücken des Nonstinden, unser Ziel an diesem Tag. Vorher erwischte uns gleich noch ein Graupelschauer, dann war uns wieder etwas
Sicht vergönnt. Wir machten eine kleine Rundtour, der Rückweg war durchaus sumpfig und ein Wiesel kreuzte auch noch unsere Wege.
Stephan, unterwegs mit Betty, Jana, Fabian am 01.06.2023
Der Trailhead ...
Auf den Lofoten lebt man nach wie vor vom Fischfang. Im Winterhalbjahr kommt der "Skrei", der arktische Dorsch vor die Küste zum Ablaichen. Da ist dann Hochsaison für die Fischer und all die Rorbuer, also die
Ferienhäuser direkt am Meer dienen ihren eigentlichen Zweck. Den Rest des Jahres wird der Fisch dann zum Trocknen auf Holzgestelle gehängt. Angeblich soll das Klima auf den Lofoten zum Fischtrocknen hervorragend geeignet sein,
was mir nicht so ganz einleuchten will, bei dem vielen Regen. Und warum die Möwen den Fisch nicht wegfressen, ist mir auch ein Rätsel.
Ist die Fischsaison vorbei, dann kommen die Touristen und bevölkern die Rorbuer.
Blick zurück auf den Startpunkt.
Blick hinunter nach Ballstad.
Das ist er, einer der vielen Nonstinden auf den Lofoten (nicht der halb im Nebel rechts).
Das ist dann ein so ein Lofoten-Bild, weshalb man hierher kommt und auf gutes Wetter hofft. Die Berge im Meer ...
Mehr davon!
Die Familie über allen.
Eine Kirche am Wegesrand zwischen Leknes und Ballstad.
Wir zur Zeit der Sommersonnenwende auf den Lofoten unterwegs. D.h. da nördlich des Polarkreises gelegen, geht die Sonne nicht unter. Die Mitternachtssonne guckten wir uns dann am Strang von Eggum an.
Der Strand von Eggum, wie überall auf den Lofoten eingerahmt von hohen Felswänden.
Hinter einer Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg findet sich dieser wirklich wunderschön gelegene Campingplatz.
Da ist sie, die Mitternachtssonne. Osten, Süden, Westen und im Norden ist sie doch zu sehen.
Man muss am Strand so etwa einen Kilometer laufen, dann kommt man zu dieser Skulptur.
Aus jeder Perspektive sieht der Kopf etwas anders aus. Durchaus gelungen würde ich mal als Kunstbanause urteilen.