Die Besteigung des Bergmassivs von Cadair Idris ist laut Rother-Wanderführer einer der beliebtesten Wanderziele von Wales. Es gibt jede Menge Legenden rund um den Berg, z.B. die,
wer alleine auf dem Cadair Idris übernachtet, wird Dichter, verrückt oder wacht gar nicht mehr auf. Dann lieber nix riskieren ...
Ausgangspunkt:
Der Wanderparkplatz an der A487 (110m), die Straße zwischen Dolgellau und Machynlleth ist gut ausgeschildert. Er befindet sich genau zwischen zwei Campingplätzen, die sich gut als Startpunkte eignen.
Wegbeschreibung:
Vom Parkplatz geht es in wenigen Metern zum Visitor Centre, dahinter beginnt dann der Minffordd Path hoch zum Cadair Idris. Der ist anfangs sehr steil, aber bestens ausgebaut. Nachdem man den Wald verlassen
hat, erreicht man ein Hochtal, wo sich der Weg aufgabelt und man am Rückweg bei einem Bach die Runde wieder schließt. Man hält sich zunächst links, um die Runde im Uhrzeigersinn zu gehen.
Nächstes Ziel ist der See Llyn Cau. Hier geht es wiederum links die Steilflanke hoch zum Gipfelkamm, welcher den See umschließt. Auf einem Höhenweg umrundet man nun quasi den See, bis zum höchsten Punkt,
den Penygadair mit 893m. Hier steht auch eine kleine Schutzhütte.
Nun geht man weiter bis zum Mynydd Moel (863m) und bleibt dabei immer in der Nähe zur Abbruchkante nach Norden. Vom Mynydd Moel steigt man schließlich entlang der Wegspuren einen steilen Hang nach Süden ab.
Im Talboden trifft man dabei wieder auf den Minffordd Path und es geht zurück zum Ausgangspunkt.
Ein Großteil der Runde ist auf diesem Foto zu sehen.
Charakter:
Am Anfang recht steil, das war es dann aber auch schon an Schwierigkeiten. Die Runde ist sehr beliebt.
Einkehr:
Visitor-Centre gleich am Anfang des Weges
Aussichtsreiche Runde
Wir hatten wieder Glück mit dem Wetter, schon wieder Sonne. Beim Cadair Idris ist das besonders wichtig, weil der Berg steht sehr nah am Meer und da braucht es einfach die schöne, wolkenfreie Aussicht.
Rund um den Berg wurde ein Naturschutzgebiet eingerichtet, welches sehr beliebt ist. Gleich am Anfang hat es auch ein Visitor Centre. Danach geht es erstmal sehr steil hoch, aber der Weg ist mit Stufen bestens
ausgebaut. Man erreicht schließlich ein Hochtal, in dessen Mitte ein See liegt. Drum herum reiht sich eine Gipfelkette, welche man nun im Uhrzeigersinn abläuft. Ein schöner Höhenweg, nicht schwierig und sehr
aussichtsreich. Der Atlantik ist sehr nahe und der Snowdonia-Nationalpark wäre da ja auch noch.
Am höchsten Punkt wartet eine kleine Unterstandshütte, falls das Wetter umschlagen sollte. Nach Norden bricht das Massiv recht steil und felsig zu einem Tal ab. Hier scheint es einige kletterbare Felswände
zu geben und in der Tat an einem Felsgrat konnten wir ein paar Seilschaften entdecken. Das sah schön aus. Wir folgten den Höhenweg noch bis zum nächsten Gipfel, dann geht es wieder hinab und man erreicht bald
wieder den bekannten Aufstiegsweg. Eine Einkehr im Visitor Centre darf nicht fehlen, es gibt ein kleines Cafe. Bei uns wurde sehr guter Kuchen serviert.
Stephan, unterwegs mit Betty, Jana, Fabian am 27.08.2022
Eine Übersichtskarte am Weganfang. Der eingezeichnete Weg entspricht dem oben beschriebenen.
Es geht steil los, aber der Weg ist bestens hergerichtet.
Der Llyn Cau. Oben führt der Weg immer über den Grat (von links nach rechts) einmal um den See herum.
Der Gipfelkamm ist erreicht, voraus der erste Gipfel. Noch nicht der höchste.
Rechts daneben ist dann der Höhepunkt.
Rechts aus dem Tal kommt man hoch. Dann geht man vor dem See rechts hoch zum Höhenzug, folgt diesen um den See rum. Im Bild links hinten geht es die Flanke dann wieder hinab, wo man unter dem See die
Runde schließt.
Genau wegen Ausblicken wie diesen finde ich die britischen Berge doch recht faszinierend.
Hütte und Gipfel-Obelisk.
Das Meer ist nicht weit. Aber das ist es auf der "Insel" eigentlich nie.
Dieser Grat schaut so aus, als ob man da gut klettern könnte und in der Tat waren da ein paar Seilschaften unterwegs.
Blick auf die schon zurückgelegte Strecke. Den Bergkamm links sind wir hoch gekommen, um dann die Runde nach rechts rum zu machen.
Ganz so einsam, wie dieses Bild suggeriert, ist es dann doch nicht.