Städte mit Geschichte gibt es in England viele, aber Chester hat davon noch ein bisschen mehr. Die Stadt liegt schon sehr nahe an der Grenze zu Wales und ist schon an die 2000 Jahre alt. Die Römer
haben sich hier niedergelassen und es wurde schnell zu einer bedeutenden Ansiedlung für die Besatzer als Verteidigung gegen die Kelten.
Aus dem 1. Jhdt. nach Christus findet sich mit das größte römische Amphitheater Britanniens in Chester, welches 1929 wieder ausgegraben wurde. Auf dem Bild ist der "Roman Garden", mit römischen Säulen zu sehen.
Den mittelalterlichen Kern der Stadt umschließt eine nahezu komplett erhaltene und begehbare Stadtmauer.
Viele alte (und schon etwas krumme) Häuser prägen das Stadtbild von Chester.
Die markante Uhr über dem Stadttor.
Diese Liebe zu den Details ist in modernen Städten irgendwie komplett verloren gegangen.
Unser Gefährt in Wales, ein T5.
Solch wunderschöne Campingplätze mit traumhafter Lage gibt es in Wales unzählige. Dieser hier liegt etwas westlich von Conwy, an der Conwy Bay. Die Ortschaft dazu hört auf den Namen Dwygyfylchi. Nein,
das ist (ausnahmsweise) kein Tippfehler.
Gleich oberhalb des Campingplatzes könnte man gleich loswandern. Z.B. über einen Höhenzug zum Conwy Castle.
Oder man genießt einfach den Blick über die Conwy Bay. Wir hatten ab diesen Tag ziemlich Glück mit dem Wetter, Regen gab es keinen mehr. Aber das Jahr war ja generell in weiten Teilen Europas zu trocken.
Einst ließ Eduard I. insgesamt neun Burgen in Wales bauen, um seine Herrschaft zu sichern und Aufstände der Walliser zu unterdrücken. Das Conwy Castle war das erste und wurde zwischen 1283 und 1287 gebaut.
Das Conwy Castle hat eine sehr verkehrsgünstige Lage, Auto-, Fußgänger- und Eisenbahnbrücke vor der Haustür. Der Hafen ist auch nicht weit. Nun, wahrscheinlich wurde die Burg auch nicht ohne Grund an diesen
Ort gebaut.
Die Burg und Conwy dahinter. Bemerkenswert auch hier die gesamt erhaltene Stadtmauer.
Die Burgtürme wirken heute eher zierlich, müssen aber im Mittelalter einen gewaltigen Eindruck gemacht haben.
Von Turm zu Turm ...
Das ist Burganlage in ihrer ganzen Pracht.
Das ist Llandudno, es liegt auf einer Landzunge so ziemlich am nördlichsten Punkt von Wales. Die Stadt kann mit einem Superlativ glänzen, nämlich als größtes Seebad von Wales. Das viktorianische Stadtbild
stammt genau aus dieser Zeit, nämlich dem 19. Jahrhundert.
Zu einem britischen Seebad gehört natürlich auch eine Pier.
Auf dem Pier findet sich dann ein kleiner Kirmes. Ganz am Ende stehen Spielhallen, aber eher familienfreundlich. Mit 2P-Stücken kann man sein Glück versuchen. Ich musste dabei immer an eine
Folge von Mr. Bean denken, wo er versuchte mit einem Hüftschwunk gegen einen Automaten seinem Glück nachzuhelfen (wir habens auch probiert ...).