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Schiefersteinbruch Llanberis
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Snowdonia
Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)


Nun konnten wir uns zumindest meinen großen Wunsch nähern, Snowdonia und dem Mount Snowdon. Wir stellten den Camper unterhalb in Nant Peris. Und bevor wir dem höchsten Walliser angingen, entdeckten wir per Zufall noch diese eindrucksvolle Wanderung durch die Schiefersteinbrüche bei Llanberis.

Wanderung durch den Schiefersteinbruch von Llanberis (leichte Wanderung), Snowdonia - Wales

Fakten
Wo?Nant Peris - Llanberis
Strecke / Höhenmeter:6km / 500Hm
Zeit:4h, einfacher Weg
Startpunkt:Campingplatz Nant Peris
Endpunkt:Rundweg
Markierung:kein durchgängiger Weg, man muss sich einzelne Teilstücke zusammensuchen
Besonderheit:gewaltiger Schiefersteinbruch

Openstreetmap: Steinbruch Llanberis
Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

Garmin GPX:

Ausgangspunkt:
Man kann die Runde nahezu beliebig entlang des Weges starten. In Nant Peris (120m) bieten Bauern ihre Wiesen als Campingplätze an. Da man in der Gegend sicher noch mehr machen will, sind dies optimale Stützpunkte. Llanberis ist als Ausgangspunkt für die Bahn auf den Snowdon sowieso sehr touristisch.

Wegbeschreibung:
Wir haben unsere Runde an einem der Campingplätze von Nant Peris gestartet. Jenseits der Straße, beginnend beim Busbahnhof kann man zunächst noch etwas entfernt von der Straße laufen, beim Stausee muss man dann aber direkt auf dem zum Glück vorhandenen Gehweg entlang der Straße in Richtung Llanberis weitergehen.
Kurz vor Llanberis geht man rechts zum Dolbadarn Castle, eine Burgruine mit perfekt runden Turm. Von dort läuft man direkt den Hügel hinab zum Damm des oberen Sees. Links könnte man jetzt einen Abstecher zum "National Slate Museum" machen, wo die Ortsgeschichte mit dem Abbau von Schiefer anschaulich dargestellt ist. Sehr lohnend also.
Ansonsten läuft man vom Damm einen Fußweg direkt hoch und findet sich bald in den Abraumhalden des Schiefersteinbruchs. Diverse Abstecher sind hier möglich. Man folgt den Weg aber weiter bergauf und erreicht etwas unvermutet eine kleine Siedlung. Durch diese hindurch, am nördlichen Ende findet sich ein großer Besucherparkplatz mit Busanschluß. Hier nun rechts ins Zentrum des Steinbruchs hoch über dem See. Hier standen einst Hallen, wo die Schieferplatten in Form gebracht wurden. Dies ist nun ein hervorragende Aussichtsplatform mit Sicht auf die Seen und hoch zum Snowdon.
Auf gleichbleibender Höhe wandert man nun quer durch den Steinbruch und staunt über dessen Dimensionen. Am Ende führt der Weg wieder direkt hinab nach Nant Peris und man kommt wieder am Campingplatz vorbei.

Charakter:
Unschwieriger Weg, bestens ausgebaut. Markierung ist nicht durchgehend vorhanden, bzw. mit den verwendeten Sympbolen etwas kryptisch. Etwas Eigeninitiative ist also gefragt.

Einkehr:
"National Slate Museum", liegt (fast) auf dem Weg.

Karte:
-

Weitere Infos:


Menschengemacht
Eine schöne Wanderung, die sich für uns mehr per Zufall ergab. Wir weilten auf einer der Wiesen in Nant Peris, welche die Bauern des Dorfes als Campingplatz ausgesteckt hatten, um am nächsten Tag den Mount Snowdon zu machen. Den Nachmittag wollten wir einen Spaziergang machen und daraus wurde dann diese Rundtour.
Von Nant Peris ist der Weg zunächst etwas enttäuschend, da man oberhalb des Sees an der Straße entlang laufen muss. Am anderen Ufer sieht man schon den Steinbruch, durch den der Rückweg führt. Man kann die gewaltigen Dimensionen abschätzen.
Vor Llanberis liegt die Burgruine "Dolbadarn Castle". Eigentlich nur ein einzelner runter Turm, aber zu seiner Zeit wohl ein gewaltiges Bauwerk. Wenig unterhalb findet sich das "National Slate Museum", welches wir dann zwei Tage später besuchten. Absolut sehenswert. Sollte man eigentlich vor dem Steinbruch machen, da man dann mit besseren Wissen über die Herstellung von Schieferplatten anders durch den Steinbruch marschieren wird.
Oberhalb des Museums beginnt der Aufstieg und man geht dabei zuerst durch die gewaltigen Abraumhalden. Schiefer bricht ja eher plattenförmig und ziemlich eckig, man kann den Stein also super stapeln und das wurde im Steinbruch auch ausgiebig gemacht. Nachdem man recht unvermittelt noch mal durch eine Häuseransammlung geht, gelangt man in das Zentrum des Steinbruchs. Man kann ahnen, woher Tolkien im "Herrn der Ringe" die Inspiration für das Zwergenreich hatte. Zwischen gigantischen Felsabbrüchen kommt man sich ziemlich klein vor und alles wurde von Menschhand gestaltet. Daneben gibt es schier endlos tiefe Löcher. Tja, man ahnt es, bestes Klettergelände und ja, wir haben einige Bohrhaken in diversen Routen blitzen sehen.
Schnell ist der Spuck auch wieder vorbei und über sattgrüne Wiesen geht es zurück zum Startpunkt.

Stephan, unterwegs mit Betty am 24.08.2022


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