Öffnung der Straße in die Eng ab Anfang Mai, ca. 45° steile Rinne auf den Hochglück
Ausgangspunkt:
Eng (1200m)
Anfahrt:
Über Lenggris und Sylvensteinspeicher nach Hinterriss. Ab hier Mautstraße bis zur End. Die Öffnung der Mautstraße erfolgt meist ab 1. Mai.
Nähere Infos hierzu finden sich hier: www.mautstrasse-hinterriss-eng.at
Früher im Winter laufen ganz Verwegene die 15km von Hinterriss bis in die Eng ...
Stützpunkt:
-
Skitour:
Vom Parkplatz taleinwärts, dann linkshaltend kurz den Weg Richtung Lamsenjoch zu folgen. Man hält aber direkt auf die Wand unter der
Eiskarlspitze zu. Direkt darunter quert man nach links zu einer Steilstufe. Eine Gasse leitet zwischen Felsstufen hindurch. Nach der
Steilstufe weiter linkshaltend in das weitläufige Hochglückkar. Dieses gerade empor bis zu einem Felssporn. Hier muss man sich entscheiden,
rechts geht es in die gut sichtbare Westliche Hochglück-Scharte (2387m), auch ein Tourenklassiker. Links um den Sporn herum gelangt man in
ein Nebenkar, dieses so weit es geht mit Skiern hoch. Dann Depot. Ein Firnschlauch (ca. 45° steil, 150 Hm) leitet zu einer Scharte im
Westgrat des Hochglücks. Von der Scharte zunächst südlich des Grates, zurück auf diesen über eine kurze Rinne. Dann über den Westgrat direkt hoch.
Kurz unter dem Gipfel wird nochmal in die Nordflanke ausgewichen.
Der Weg im unteren Teil
Die westliche Hochglück-Scharte, zur Hochglück-Steilrinne hält man sich jetzt links um einen Felsporn herum.
Die Nordrinne am Hochglück
Westgrat im Mittelteil
Hochglück-Nordrinne, gesehen vom Kompar
Charakter:
Reine Frühjahrstour, die bei solchen Verhältnissen früh beendet werden sollte. Steilrinne zum Hochglück bis 45° steil. Steigeisen und Pickel
hierfür erforderlich. Westgrat ist auch bei viel Schnee gut zu begehen, allerdings auch hier große Lawinengefahr auf der Südseite.
Karte:
AV-Karte Nr. 5/2 "Karwendelgebirge Mitte", 1:25000
Das Wetter war grauslich angesagt. Am Parkplatz regnete es. Ich rechnete nicht damit, dass wir weit kommen würden. Der Schnee hatte sich auch
schon weit zurückgezogen, die ersten 400Hm mussten wir erstmal Skier buckeln. Dann wurde es aber, trocken, Schnee und auch ein paar Sonnenstrahlen.
Sehr zu unserem Erstaunen war die Schneedecke trotz des Regens nur oberflächlich etwas sulzig, darunter bockhart. Firnverhältnisse für Arme
sozusagen. Wir hatten vorab nicht festgelegt, ob Scharte oder Hochglück. Da der Sonnenschein nicht weniger wurde, entschieden wir uns für den
Gipfel und bogen dementsprechend in das linke Kar ab. Noch ein paar Meter bis zum Skidepot, dann stapften wir die steile Nordrinne hoch. Unsere
Vorgänger hatten badenwannenförmige Tritte hinterlassen. Perfekt und ohne Mühe ging es nach oben. Man erreicht eine Scharte, den ersten Teil
des Westgrats umgeht man auf der Südseite, etwas heikel, da hier der Schnee doch ordentlich aufgeweicht war. Der Grat selber war dann ausgeapert,
schotteriges Karwendelgebrösel kam zum Vorschein. Kurz vor dem Gipfel weicht man nochmal nordseitig aus, was kurz eine 2er Kletterstelle mit
sich bringt. Auch hier ist es eher vorteilhaft, wenn mehr Schnee liegt.
Pünktlich am Gipfel war das Sonnenbudget aufgebraucht, es fing zu graupeln an. War wohl eher gut, weil dadurch der Schnee nicht zu weich wurde.
Zurück am Depot lösten sich dann doch einige oberflächliche Nassschneerutsche, also nix wie weg. Die Abfahrt ging super. Tja, manchmal gelingt auch
an einem eigentlich regnerischen Tag eine schöne Tour.
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