Route:
Man geht die Runde am schönsten "links rum", dazu zunächst zur Schnappenkirche (tolle Aussicht auf Chiemsee) und dann zur Staudacher Alm. Von hier geht es immer steiler werdend die Nordflanke hoch, bis ein
grasiger Kessel erreicht wird. Hier links halten zum Hochgern.
Zunächst auf gleichen Weg zurück. Am Grat in Richtung Hochgernhaus kann man nun direkt auf unmarkierten Wegspuren weiterqueren, man wechselt dabei links in die Südflanke und quert sehr schön unterhalb eines
Felsriegels, bevor man bei der Zwölferspitz wieder den Hauptweg erreicht. Nun der Beschilderung folgend nach Unterwössen / Marquartstein hinab. Dabei passiert man viele Almen und kann die Tour mit diversen
Einkehrschwüngen "ausdehnen".
Charakter:
Der Aufstieg von der Staudacher Alm ist ziemlich steil und wegen Nordseite auch rutschig. Das ist aber die einzige schwierigere Passage, ansonsten handelt es sich um eine leichte Wanderung.
Tattoo you!
Verhungern wird man auf dieser Tour nicht, ich habe insgesamt fünf bewirtschaftete Almen entlang des Weges gezählt und kam schwerer zurück, als beim losmaschieren.
Die Staudacher Alm liegt dabei am schönsten und ist die urigste. Zu finden ist sie unter der Nordflanke des Hochgerns in einem großen Felskessel. Auf den Weg dorthin kommt man an der Schnappenkirche vorbei,
die liegt schon recht hoch oben am Berg auf einer Aussichtskanzel mit besten Blick über den Chiemsee.
Nach dem Kaffee auf der Staudacher Alm taucht man in die Wildnis ein. Es war ein regnerischer Sommer und so war der Anstieg durch die Nordflanke ziemlich zugewachsen. Darunter muss auch eine recht besondere Pflanze
gewesen sein, welche noch Spuren hinterlassen hat. Bei mir leichte Verbrennungen, bei Betty lange braune Striemen, die wie verhunzte Tattoos aussahen. Man merkte das aber erst Tage später und fragt sich, wo
das nun herkommt? Eine Recherche förderte den Verdächtigen zutage, evtl. ein Riesen-Bärenklau, der nach Hautkontakt und anschließender Bestrahlung mit Sonnenlicht eine phototoxische Reaktion hervorruft und das
um Stunden oder Tage verzögert.
Nach diesem Ausflug in die Botanik erreicht man einen weiteren Kessel, hier geht es links hoch zum Gipfel des Hochgerns, der einen schönen Rundumblick bietet. Interessant ist auch der Aufbewahrungsort des
Gipfelbuchs in Form einer Minikirche. Für den Rückweg wählten wir den Weg über das Hochgernhaus. Noch ziemlich in Gipfelnähe kann man dabei in die Südflanke ausweichen. Das ist ein unmarkierter Weg, aber
wie es scheint trotzdem recht häufig begangen. Auf alle Fälle ein sehr schöner Abkürzer. Weiter runter folgt dann die Alm-Promenade, zum größten Teil auf Forstwegen, aber mit reichlich kulinarischer Auswahl.
Stephan unterwegs mit Betty am 07.08.2021
Die Schnappenkirche.
Die Staudacher Alm unter der Nordflanke des Hochgern.
Ein hübscher alpiner Garten ziert die Alm.
Das geht es durch und ich meine da steht auch schon dieser Riesen-Bärenklau, der uns diese Striemen verpasste.
Blick zurück in den Kessel mit der Staudacher Alm.
Es war ein feuchter Sommer mit feuchten Felswänden.
Aber zum Klettern ist hier wohl eh nix zu holen, weil brüchig.
Das ist der Kessel direkt unterhalb des Gipfels des Hochgerns.
Das Gipfel-Kirchlein.
Gipfelkreuz steht nebenan.
Da summt es.
Der Chiemsee.
Im Kirchlein ist das Gipfelbuch versteckt.
Der Gipfel.
Der Abstecher auf unmarkierten Weg zum Hochgernhaus.
Der Kessel unterhalb des Hochgerns. Von links her kommt man beim Aufstieg von der Staudacher Alm.
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