Griechenland, Peloponnes - Mai 2018
Das war das erste Mal, dass unsere Tochter einen Teil der Reiseplanung übernahm. Akropolis, Delphi und Olympia, so lautete die Wunschliste. Daraus wurde dann eine Rundreise durch die
Peloponnes-Halbinsel. Griechenland ist dabei überraschend bergig, wie wir vor Ort feststellten. Nur den Papa hinderten dieses Mal besondere Umstände an größeren Bergtouren, aber das ist
eine andere Geschichte. Immerhin sprang nach fast über einen Jahr bergloser Zeit mal wieder ein Tour heraus, die glatt als Bergbesteigung durchgehen kann. Ein Burgfelsen direkt am
Meer wurde erobert.
Jedenfalls freuten sich die Kinder über Hotels mit Pool und Strand. Insgesamt war es ein sehr entspannter Urlaub und wir werden hoffentlich nochmal kommen können, das Land ist
sehr schön!
Hartmut Engel "Peloponnes", Rother Wanderführer, 2. Auflage 2017
Okay, der Tipp mit dem Rother-Wanderführer kommt bei mir immer. Sind aber auch genial die Dinger. Ich nehm ihn zur Hand und bin inspiriert, geht mir mit keinem anderen Reiseführer so.
Beim Peloponnes-Führer klaffen aber noch einige Lücken, auf der Halbinsel gibt es mit Sicherheit noch einiges mehr zu tun, als die Touren, welche im Führer vorkommen, zumal auch
viele Stadttouren beschrieben sind.
Hans-Peter Siebenhaar "Peloponnes", Michael Müller Verlag
Auch gut, weil auch Athen und Delphi beschrieben sind. Für unsere Reisepläne also optimal.
Frank Schwieger, Ramona Wultschner, "Ich, Zeus, und die Band vom Olymp", dtv Verlagsgesellschaft, 7. April 2017
An Griechenland sind natürlich auch die Mythen und Götter interessant. Nicht nur für Kinder lustig, werden in diesem Buch die wichtigsten Figuren samt ihrer Taten vorgestellt.
Tolle Reiselektüre!
Dies ist die Tour Nr. 40 im Rother Wanderführer "Peleponnes" in der 2. Auflage von 2017. Im Vergleich zum bergigen Rest von Griechenland ist Gegend um Kalogria im Nordwesten des
Peloponnes ziemlich ungewöhnlich, weil flach und bewaldet. Genau dieser Wald mit Schirmpinien und Lagunen dazwischen macht den Reiz dieses Naturschutzgebietes aus. Gleich daneben
hat es auch noch einen wunderbaren Sandstrand.
Anfahrt:
Kalogria liegt bei Patras ganz im Nordwesten des Peloponnes an der Küste. Ganz in der Nähe ist der Araxos Airport. Man folgt der Beschilderung Richtung Kalogria. Die letzten Meter
sind dann leider ziemlich schwierig zu finden. Man fährt an einer großen Lagune entlang. Danach nicht Richtung Kalogria, sondern links Richtung Wald und auf schlechter Straße durch
diesen hindurch. Parkmöglichkeit direkt am feinen Sandstrand mit Kiosk.
Findet man den Abzweig nicht und landet in Kalogria ist das auch nicht schlimm, man hat dann nur ein paar Meter mehr am Strand entlang zum Wandern. Immer nach Süden, bis man auf besagten
Kiosk mit Bohlenweg und Stichstraße dahinter trifft.
Route:
Welche Route man durch den wunderschönen Pinienwald nimmt, ist im Prinzip egal. Die Natur ist hier einfach großartig. Mehr Richtung Meer finden sich ein paar kleinere Tümpel mit
allerhand Getier, wie Schildkröten und Eidechsen.
Vom Parkplatz am Strand geht man auf alle Fälle ein paar Meter auf dem Anfahrsweg zurück, um dann auf einem der vielen breiteren Wege rechts in den Wald abzubiegen. Die Grundrichtung
hält man erstmal bei, solange man mag. Bleibt man auf den breiteren und gut begehbaren Wegen, wird man unweigerlich eher südöstlich auf eine Straße stoßen, hier ist ein kleiner
Infopavillon über das Naturschutzgebiet aufgebaut.
Man kann nun entlang der Straße linkerhand (nach Norden) Richtung Kalogria zurückgehen. Rechts von der Straße ist eine große Lagune mit reicher Vogelwelt. An sich gibt es hier einen
Bohlenweg mit Beobachtungsturm und allen drum und dran. Das Ganze ist aber dem Verfall preisgegeben, der Weg wuchert immer mehr zu und ist teils nur noch schwierig zu begehen. Man wird
also bald wieder auf die Straße ausweichen müssen.
Schöner ist es da allemal sich wieder einen Weg durch den Wald zwischen Strand und Straße zurückzusuchen. Mit etwas Orientierungssinn wird man immer auf bereits von Hinweg und Anfahrt
bekannte Landmarken stoßen.
Diese Kühe fanden wir am Ausgangspunkt zur schönen Wanderung in den Strofilia-Küstenwald bei Kalogria. Glückliche Kühe am Strand, könnte man wohl sagen.
Man wandert unter eindrucksvollen Schirmpinien.
Mit etwas aufmerksamen Blick entdeckt man allerhand Getier im Wald.
Außerhalb des Waldes gibt es eine große Lagune mit reicher Vogelwelt. Die einst angelegten Wege und Beobachtungstürme sind leider dem Verfall preisgegeben.
Als Belohnung nach der Wanderung wartet dieser Strand.
Mani, Kap Tenaro
Das ist die Tour Nr. 24 im Rother-Wanderführer von 2017 und die Kunst ist hier, schon mal den Ausgangspunkt zu finden.
Man fährt auf kleinen Straßen bis zum südlichsten Ausläufer der Mani-Halbinsel. Am Ende ist es an einer Kreuzung etwas unklar, biegt man nach links ab,
kommt man zu einem wunderschönen Fischerörtchen. Rechts gelangt man zum Ausgangspunkt Kokkinogia, einer kleinen Ansammlung von Häusern. Es gibt einen
großen Schotterparkplatz.
Man befindet sich hier schon südlicher als zum Beispiel Tunis in Afrika. Kaum zu glauben, aber in der Antike ging es hier belebter zu, Tenaro hieß die Stadt.
Davon zeugen heute noch einige Ruinen. So gibt es die Überreste eines Poseidon-Tempels.
Der Weg zum Leuchtturm, dem Ziel dieser Wanderung, ist gut zu finden, etwas steinig, aber gut zu begehen. Schatten gibt es keinen, zur prallen Sonne im
Sommer hat man sicherlich keinen Spaß, allerdings finden sich gleich am Anfang ein paar wunderschöne Badebuchten. Weiterhin sieht man auch ein wohl
römisches Mosaik, welches hier ungeschützt den Jahrhunderten trotzt. Das gibt es wohl so auch nur in Griechenland, mit seinen unzähligen antiken
Überbleibseln.
Nach einer kleinen Anhöhe geht es runter zum Leuchtturm, der nach gut einer Stunde und etwa 2km Weg erreicht ist. Ist zwar nicht wirklich wichtig,
aber ziemlich nahe zur Küste, etwas westlich, findet sich die tiefste Stelle des Mittelmeers, das Calypsotief mit 5267m unter Null.
Das Örtchen Kokkinogia an der Südspitze von Mani bildet den Ausgangspunkt zur Wanderung zum Leuchtturm des Kap Tenaro. Wie man sieht, man kann hier
gut baden.
Ein wohl römisches Mosaik, welches einfach so in der Gegend rum liegt.
Das Ziel, der Leuchtturm, ist sichtbar, der Weg klar erkennbar.
Die Überreste eines Poseidon-Tempels (stand zumindest so auf einem Schild).
Tour
654
134m
Monemvasia, Zitadelle
Peloponnes, Griechenland
Wandern
T1
01.06.18
Tour Nr. 15 aus dem Rother Wanderführer von 2017. Für mich eine ganz besondere Tour, weil die erste auf einen Berg (wenn auch kleinen) nach
meinen Absturz am Watzmann 2017.
Monemvasia ist dabei ein schon von weitem sichtbarer Felsklotz im Meer, mit Gefira durch einen Damm verbunden. Die isolierte Insel ließ
sich in früheren, gefährlicheren Zeiten natürlich ganz gut verteidigen und wurde zu einer Festung ausgebaut. Es gibt eine Unter- und
Oberstadt. Die untere wurde schön restauriert, ist autofrei und mit seinen mittelalterlichen Gassen ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Oben
am Berg ist das meiste nur als Ruinen vorhanden. Ihren Höhepunkt erlebte die Stadt im byzantinischen Reich und war im 15. Jhdt. quasi das
letzte existierende Überbleibsel des römischen Reiches. Gut erhalten ist die Kirche Agia Sofia auf dem Burgberg.
Man kann mit dem Auto bis vor das Stadttor von Monemvasia fahren, stressfreier ist es aber in jedem Fall, schon auf dem Damm zu parken. Der
kurze rund 1km lange Wanderweg oberhalb bis zur Stadtmauer ist dann auch eine sehr gute Einstimmung auf das, was da kommt. Man durchschreitet
auf einen Seiteneingang die Stadtmauer und kann dann gleich auf der eindrucksvollen Steiganlage zur Oberstadt hochsteigen. Es rentiert sich, dort
oben eine größere Runde bis zum höchsten Punkt zu drehen. Es ist nur sehr heiß auf dem Felsen, Schatten gibt es nicht.
Abkühlung gibt es in der Unterstadt, gerne wird man durch die verwinkelten Gassen streifen und sich überraschen lassen, was hinter der nächsten
Ecke wartet.
Wir nähern uns Monemvasia, der einstigen byzantinischen Hochburg. Das "Hochburg" kann man wörtlich nehmen, wie wir noch sehen werden.
Durch einen Seitengang überwanden wir die Stadtmauer.
Die Unterstadt.
Die Oberstadt.
Da oben wohnten die Adligen. Das ganze ist wie eine Festung ausgebaut und galt natürlich als uneinnehmbar. Der Weg hoch ist durch die Felswand
abenteuerlich angelegt.
Auf dem Burgfelsen eine sehr gut erhaltene byzantinische Kirche, die Agia Sofia.
Am höchsten Punkt des Felsens.
Das ist der ganze Felsen.
Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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